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1. März 2025, 08:15 Uhr

Heult lauter!

Die Sirenen wurden abgebaut, weil sie niemand mehr brauchte. So dachte man wenigstens. Jetzt baut der Landkreis Aurich ein komplett neues Sirenen-Netz wieder auf. An 140 Standorten heißt es demnächst: Jetzt heulen sie wieder! Die erste Anlage ist auf dem Kreishaus installiert.

Lesedauer: ca. 1min 57sec
Sirene

Weithin sichtbar und vor allem hörbar: Die erste neue Sirene wurde jetzt auf dem Kreishaus in Aurich aufgestellt. Sie kann nicht nur heulen, sondern auch Durchsagen übertragen. Foto: Landkreis Aurich © Lisa Ulferts/Landkreis Aurich

Aurich Der Startschuss für den Aufbau eines neuen Sirenennetzes im Landkreis Aurich ist gefallen. In dieser Woche wurde die erste von insgesamt voraussichtlich 140 Sirenenanlagen aufgestellt. Die erste kam aufs Kreishaus.

Mit dem Wiederaufbau des Sirenennetzes werde der sogenannte Warnmittelmix weiter ergänzt, erklärt Korwin Davids, Sicherheitschef des Landkreises. Dazu gehören insbesondere Warn-Apps wie Nina und Katwarn; aber auch Rundfunksender und öffentliche Anzeigetafeln, die sowohl von den Leitstellen als auch von den Katastrophenschutzbehörden ausgelöst werden können.

Erst gab es ein „Ausleuchtungskonzept“

Nach der Auftragsvergabe war zunächst ein „Ausleuchtungskonzept“ für die Sirenenstandorte erstellt worden. Dabei wurden die genannten rund 140 Standorte im Kreisgebiet ermittelt.

Dass die exakte Anzahl noch nicht feststehe, begründet der Leiter des Amtes für Bürgerdienste, Ordnung und Sicherheit, Marcel Schäfer, damit, dass es für einzelne Standorte mehrere Optionen gibt. „So kann es sein, dass dort eine Sirene auf einem Gebäudedach angebracht werden kann, die einen größeren Radius erreicht, oder dass alternativ zwei kleinere Anlagen mit geringerer Reichweite aufgestellt werden müssen, weil bauliche Probleme entgegenstehen.“ Daher finden seit 2024 vor Ort Besichtigungen statt, um die endgültigen Standorte festzulegen.

In Norden kommt eine auf den Schlauchturm

Im ersten Quartal 2025 ist geplant, drei Sirenen in Aurich, in Norden auf dem ehemaligen Schlauchturm am Feuerwehrhaus Hage aufzustellen. Ab dem zweiten Quartal sollen die Anlagen entlang der Küstenlinie und im nördlichen Teil des Landkreises folgen. „Wenn es keine Zwischenfälle gibt, sollen zwei Sirenen pro Woche installiert werden“, ergänzt Sascha Regolin als verantwortlicher Sachgebietsleiter im Bereich Brand- und Katastrophenschutz.

Das Amt für Bürgerdienste, Ordnung und Sicherheit empfiehlt , sich über persönliche Notfallvorsorge zu informieren, zum Beispiel auf der Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de zu finden.

Der Kreis hatte sich bereits Ende 2021 auf das „Sirenenförderungsprogramm“ des Bundes beworben und einen Zuschlag bekommen. Die Ausschreibung erfolgte 2022.

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