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22. Juni 2024, 06:00 Uhr

Hilfe bei seelischen Verletzungen

Traumapädagogisches Hilfeleistungszentrum öffnet im August in Norden

Lesedauer: ca. 2min 01sec
Ein Trauma (griechisch: Wunde) kann man als eine seelische Verletzung verstehen, mit konkreten körperlichen Folgen vor allem bei Kindern. Das neue Traumapädagogische Hilfeleistungszentrum will an dieser Stelle Hilfe bieten. Foto: Albert-Schweitzer-Familienwerk MV

Ein Trauma (griechisch: Wunde) kann man als eine seelische Verletzung verstehen, mit konkreten körperlichen Folgen vor allem bei Kindern. Das neue Traumapädagogische Hilfeleistungszentrum will an dieser Stelle Hilfe bieten. Foto: Albert-Schweitzer-Familienwerk MV ©

Norden Die Traumahilfe Ostfriesland und der diakonische Träger Leinerstift haben sich zusammengeschlossen, um ein dringend benötigtes Traumapädagogisches Hilfeleistungszentrum für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien in Norden (Ostfriesland) ins Leben zu rufen.

Dieses Zentrum, das ab August 2024 seine Türen öffnen wird, stellt eine bedeutende Entwicklung im Bereich der psychologischen Unterstützung dar und ist Ausdruck des gemeinsamen Engagements beider Organisationen, betroffene Kinder und Jugendliche bestmöglich zu unterstützen, so der Wortlaut einer Presseinformation.

Erlebnisse hinterlassen tiefe Wunden

Traumatische Erlebnisse wie Krieg, sexuelle oder körperliche Gewalt, der Verlust naher Angehöriger, Unfälle oder Mobbing, online wie offline, hinterlassen tiefe Wunden bei den Betroffenen. „Diese Wunden zu heilen, erfordert spezialisierte Unterstützung, die gerade in ländlichen Gebieten wie dem Unseren oft schwer zu finden ist.“

Lange Wartezeiten und die fehlende Nähe zu spezialisierten Einrichtungen verschärfen das Problem und lassen viele Familien in deren Not allein. Das Traumapädagogische Hilfeleistungszentrum ist eine Antwort auf dieses Problem. Es zielt darauf ab, die Wartezeit auf therapeutische Hilfe zu verkürzen und bietet ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten.

Von der Überbrückung bis zum Therapiebeginn bis hin zur Ergänzung laufender Therapien durch spezialisierte traumapädagogische Maßnahmen, wird das Zentrum eine entscheidende Hilfestellung im Leben vieler junger Menschen und ihrer Familien sein. Das Angebot des Zentrums, das in den Räumlichkeiten des Leinerstifts stattfinden wird, ist das Ergebnis umfangreicher Vorbereitungen, einschließlich des Aufbaus der notwendigen Infrastruktur und eines Netzwerks von geeigneten Therapeuten und Ärzten.

Der Vorstand des Leinerstifts, Wolfgang Vorwerk, dazu: „Durch die Bündelung der Kräfte von Traumahilfe Ostfriesland und dem Leinerstift entsteht eine einzigartige Ressource im Nordwesten, die speziell darauf ausgerichtet ist, Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg des Umgangs mit dem Trauma zur Seite zu stehen.“ Die Vorsitzende der Traumahilfe Ostfriesland/Niedersachsen, Nadine Lüderitz-Heute ergänzt: „Das Konzept aus Ostfriesland ist in seiner Art einzigartig und wegweisend. Insbesondere für akut betroffene Kinder und Jugendliche bieten wir eine auf Trauma spezialisierte Anlaufstelle.“

Das TPHZ ist über die Website www.tphz-ostfriesland.de erreichbar.

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