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14. April 2024, 12:52 Uhr

IG Metall und Ørsted erzielen Verhandlungsergebnis

Der Weg für einen Haustarif ist jetzt frei

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Fünf Warnstreiks vor der Ørsted-Niederlassung in Norddeich führten zum Erfolg. Archivfoto: Ute Bruns

Fünf Warnstreiks vor der Ørsted-Niederlassung in Norddeich führten zum Erfolg. Archivfoto: Ute Bruns © Bruns ubr

Die IG Metall hat für die Beschäftigten des dänischen Stromkonzerns Ørsted am Standort in Norddeich am Mittwoch ein für beide Seiten zufriedenstellendes Verhandlungsergebnis für den künftigen Ørsted-Haustarifvertrag erzielt. Die Gewerkschaftsmitglieder haben dem vorliegenden Ergebnis am Donnerstagabend zugestimmt. Somit können die weiteren Ausarbeitungen für den Haustarifvertrag angegangen werden.

Die Geschäftsführung der deutschen Ørsted-Gesellschaft, Helle Sehested und Jörg Kubitza, zeigten sich ebenso wie der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Emden, Thomas Preuß, sehr erfreut. „Dieser Tarifabschluss ist ein wichtiger Meilenstein für die Windindustrie, man kann den Beschäftigten nur gratulieren zu diesem Tarifergebnis. Letztendlich haben die Beschäftigten mit ihren fünf Warnstreiks gezeigt, dass sie unter tarifvertraglichen Bedingungen arbeiten wollen. Dieses ist uns jetzt gelungen, und wir sind zufrieden mit dem Ausgang der Verhandlungen“, erklärt Preuß. Der Betriebsrat begrüßt das Ergebnis ebenso, da es „ein solides Fundament darstellt, um die positive Entwicklung des Standortes Norddeich weiter voranzutreiben“, so die Betriebsratsspitze Julian Pohl und Timo Röpkes.

Die Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und der IG Metall starteten im Januar 2023. Zwischenzeitlich hatte die Gewerkschaft zu fünf Warnstreiks aufgerufen. Am 3. April hatte dann die Arbeitgeberseite ein aus ihrer Sicht verbessertes Angebot unterbreitet, das am Mittwoch den Durchbruch bei den Verhandlungen brachte.

Die wichtigsten Punkte, die sich im künftig ausgearbeiteten Haustarifvertrag wiederfinden werden, sehen eine Ørsted-Entgelttabelle vor, die sich am Flächentarifvertrag der IG Metall orientiert. Zudem soll die Wochenarbeitszeit von 40 auf 38,5 Stunden gesenkt werden. Zukünftig soll ein Weihnachtsgeld gezahlt werden. Außerdem ist eine Erhöhung von Zulagen für die Offshore-Beschäftigten und Bonuszahlungen für Onshore-Beschäftigte vorgesehen. Jährliche Gehaltserhöhungen haben beide Seiten in der Ørsted-Entgelttabelle vorab festgelegt.

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