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9. Juli 2024, 06:00 Uhr

In der (Halbzeit-) Pause mal schnell aufs Klo

Stadtwerke registrieren erhöhten Wasserverbrauch bei den Spielpausen der deutschen Nationalmannschaft

Lesedauer: ca. 2min 27sec
In der (Halbzeit-) Pause mal schnell aufs Klo

Norden Die Fußball-Europameisterschaft ist gelaufen – zumindest für die Nationalmannschaft und deren Anhänger. Im Viertelfinale am Freitagabend war das „Sommermärchen 2024“ zu Ende. Dennoch dürfte das Interesse vieler Fußballfreunde anhalten, immerhin stehen noch die beiden Halbfinale und das Finale im eigenen Land an.

Das wiederum macht sich auch im Wasserverbrauch der Stadtwerke Norden bemerkbar. Bisweilen spannende Spiele lassen den Verbrauch sinken, in der Halbzeit oder bei einer kurzen Unterbrechung, beispielsweise der Pause zwischen regulärer Spielzeit und Verlängerung, steigt der Wasserverbrauch rapide an. Der Grund dafür ist einfach erklärt: viele Zuschauer nutzen die Zeit für einen Toilettenbesuch.

Diese Abgabespitzen sind natürlich auch messbar. „Den ,berühmten‘ Toilettengang in der Halbzeit, bei einem Fußballspiel mit hoher Einschaltquote, beobachten wir schon seit Jahrzehnten“, teilt ein Stadtwerkesprecher auf KURIER-Anfrage mit. Sowohl für das Wasserwerk, wie auch für das Rohrnetz gelte, dass „wir diese Spitzen locker wegstecken“. Das lässt sich auch anhand vorliegender Abgabewerte für zwei ausgesuchte Spiele der deutschen Elf nachvollziehen.

Da wäre zum einen das Achtelfinale am 29. Juni in Dortmund, bei dem aufgrund eines über die Stadt hinweg ziehenden Unwetters das Spiel für einige Minuten unterbrochen werden musste. Hier lässt sich feststellen, dass vor dem Anpfiff der Wasserverbrauch bei 200 Kubikmeter (jeweils pro Stunde gerechnet) lag. Kurz vor der Regen- und Gewitterpause wurde eine Abgabe von nur noch 110 Kubikmeter gemessen, wenige Minuten später während der Unterbrechung waren es 140 Kubikmeter, bis der Wert zum Ende der ersten Halbzeit auf nur noch rund 100 Kubikmeter sank.

Sprunghaft nach oben ging es dann in der Halbzeit. Die Viertelstunde wurde offenbar für zahlreiche Toilettengänge genutzt – die Abgabe stieg sprunghaft auf 200 Kubikmeter an. Zum Ende der zweiten Halbzeit lag die abgegebene Wassermenge bei nur noch 70 Kubikmeter und nach dem Abpfiff wurden rund 160 Kubikmeter gemessen. „Auch bei den anderen Spielen der deutschen Mannschaft zeichnet sich bei uns ein ähnliches Bild“, so der Sprecher der Stadtwerke Norden.

Einen vergleichbaren Wasserverbrauch gab es auch beim Viertelfinale am Freitagabend. Der Wasserverbrauch sank deutlich während der regulären Spielzeit. Er sank zum Ende der ersten 45 Minuten auf rund 127 Kubikmeter und kletterte während der Halbzeitpause auf 181 Kubikmeter an.

Zum Ende der zweiten Halbzeit und damit zum Zeitpunkt, in dem Deutschland den Anschlusstreffer zum 1:1 erzielte, sank der Wasserverbrauch nochmals deutlich auf nur noch rund 109 Kubikmeter ab. Doch wie bekannt setzte Spanien in der 119. Minute den Schlusspunkt der Partie, in deren Folge die Nationalmannschaft aus dem Turnier ausschied. Das hatte auch Auswirkungen auf die Fans in ihren Wohnzimmern. Die schalteten offenbar ab oder um und – was auch sonst – gingen aufs stille Örtchen. Bei den Stadtwerken hieß das: Rund 191 Kubikmeter Wasser gingen durch die Leitungen in die Haushalte.

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