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Erstellt:
27. Oktober 2023, 16:00 Uhr

Jetzt killt Klaus-Peter Wolf auch noch das Weihnachtsfest!

Was er schreibt, wird zu Gold: Der Kult-Autor aus Norden feiert deutschlandweit ein Verkaufsrekord nach dem anderen. Da ist völlig klar, dass der „Weihnachtsmannkiller“ aus dem neuen Buch ganz oben in die Verkaufscharts einsteigt.

Lesedauer: ca. 2min 52sec
Jetzt killt Klaus-Peter Wolf auch noch das Weihnachtsfest!

Norden Man könnte den Titel auch anders verstehen: „Weihnachtsmannkiller“ – in dem Sinne, dass ein Krimi dieser Art Weihnachten, (vor-)weihnachtliche Freuden, Gedanken und Sehnsüchte zerstört, zum Beispiel. Aber daran wird Klaus-Peter Wolf mit Sicherheit nicht gedacht haben. Sein neues Buch ist, noch nicht einmal erschienen, schon der Renner auf Bestseller- und Geschenkelisten. Seine Fans haben längst vorbestellt, werden kaum bis zum Heiligen Abend warten, um die 251 Seiten zu lesen.

Es ist ein echter Hype, der seit Jahren anhält, fast egal, was der Mann in seine Kladden schreibt. Nach den jährlichen Krimis, den Zusatzserien um einen falschen Arzt namens Dr. Bernhard Sommerfeldt und den Liebhaber schlüpfriger Geschichten, Polizist Rupert, nun also jemand, der Weihnachtsmänner hasst. Und sie deshalb tötet.

Nun ja – es scheint beinahe, als könne Klaus-Peter Wolf nicht anders. Sagt ja selbst, dass er seinen Ideen nur Lauf lassen und sie zu Papier bringen muss. Nicht die Art Autor, die morgens vor leeren Blättern hockt (egal ob echtes Blatt oder PC…), Bleistifte zerkaut oder Schreibtischunterlagen verziert, weil nichts (Gescheites?) aus dem Kopf will. Klaus-Peter Wolf wirkt eher wie ein Kind, das mit seiner Fantasie und ein paar gegebenen Holzklötzchen unendlich spielen kann, versunken in eigene Welten. Da kommt ein neuer Einfall – flugs fließt die nächste Geschichte. Der Rahmen ist stets vorgegeben: der Ort ist Ostfriesland, diesmal „nur“ Norden, es kommen bekannte echte Figuren vor, dazu Gegebenheiten, die in unseren Breiten Brauch sind. Knobeln eben am Vorabend des Nikolaus. Stiefel rausstellen, Stutenkerle backen (und verzehren!). Darum herum strickt der Autor seine recht abstruse Geschichte.

Weihnachtsmänner laufen bekanntlich nicht nur in Norden in der Vorweihnachtszeit gern durch die Geschäfte, Straßen und Weihnachtsmärkte. Und recht schnell wird im Buch klar, dass es nicht allein alles Weihnachtliche ist, was den Killer umtreibt. Wie schon besagten Dr. Sommerfeldt treibt Tobias Henner um, dass sich Männer den roten Mantel anziehen, die im normalen Leben auch eine dunkle Seite haben. Na ja, und dann verselbstständigt sich das Ganze.

„Der Weihnachtsmannkiller“ ist natürlich ein Muss für Fans des Klaus-Peter Wolf-Humors, der es gern mal derbe hat, Kenner, Liebhaber und Freunde dieses speziellen Witzes kommen selbstverständlich auf ihre Kosten. „Normale“ Menschen holen täglich Konfekt, Schokolade, Pralinen, passende Sprüche aus Adventskalendern, der Weihnachtsmannkiller hat den seinen mit Personen gefüllt, die er gern aus dem Weg räumen möchte. Kann kein Zufall sein, dass er Türchen Nummer 24 mit einer Frau namens Ann-Kathrin Klaasen versehen hat. Die trägt zwar während der ganzen 251 Seiten kein Weihnachtsfraukostüm, ist dem Herrn aber nicht besonders sympathisch. Und auch das kann reichen, auf die Liste der zu Ermordenden zu kommen…

Wer das Buch genau anschaut, wird allerdings bemerken, dass die schmucken Umschlaginnenseiten bei Türchen Nummer 24 das Gesicht des Autors zieren. Muss man sich da Sorgen machen? Killt sich Klaus-Peter Wolf in einem Weihnachtsmannkiller-Fortsetzungsbuch womöglich noch selbst…?

Scherz beiseite – für alle, die Spaß haben an Wolfs skurrilen Typen, Ideen und Geschichten, ist dieser Winter-Krimi sicher eine willkommene Abwechslung zum üblichen Vorweihnachtsprozedere, für alle, die es im Advent dann doch lieber heimelig haben mit Lebkuchen, Stollen, Kerzen und ja, auch Strohsternen, ist es vielleicht nicht die ganz passende Alternative. Oder erst recht?

Wer einen Vorgeschmack haben möchte: Klaus-Peter Wolf liest aus dem neuen Buch, das für 15 Euro im Buchhandel zu haben ist, an verschiedenen Orten in Niedersachsen, unter anderem in Bunde (9. November) und Meppen (11. November). Zur Signierstunde ist er am 1. November in der Emder Buchhandlung Lesezeichen zu Gast.

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