Jetzt kommen die Franzosen: OLB an die Targobank verkauft
Die OLB ist in Ostfriesland eine beliebte Bank, die aber schon seit längerem von ausländischen Investoren gehalten wurde. Jetzt wird die Bank an die Targobank verkauft. Sie hat eine französische Mutter.
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Die OLB in Norden: Sie wurde jetzt von der Targobank gekauft. Eigentlich wollte die Landesbank aus eigener Kraft kräftig wachsen. © Daja Ecke
Oldenburg/Düsseldorf Die Targobank übernimmt die Oldenburgische Landesbank. Wie beide Seiten mitteilten, ändert sich für die Kunden und Geschäftspartner dadurch weder etwas in der Geschäftsbeziehung noch bei den Ansprechpartnern. Mit der Übernahme will sich die Targobank weiter zu einer Universalbank entwickeln.
„Nach Abschluss der Transaktion würde die Targo Deutschland Finanzholdinggruppe kumuliert in die Top 10 der privaten Banken in Deutschland aufsteigen“, teilte das Düsseldorfer Institut mit, das der französischen Bankengruppe Crédit Mutuel Alliance Fédérale gehört.
Die Targobank hat nach eigenen Angaben 340 Standorte und 7400 Beschäftigte in Deutschland. Die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) kommt auf 80 Filialen und 1700 Beschäftigte. Gemeinsam haben beide Banken rund 4,8 Millionen Kundinnen und Kunden.
Targo will eine Universalbank werden
„Der Kauf der OLB beschleunigt unsere Weiterentwicklung in eine Universalbank, mit der wir nicht nur in neue Geschäftsfelder wie Immobilienfinanzierung und einem gruppeneigenen Versicherungsangebot einsteigen, sondern auch das Firmenkundengeschäft ausbauen“, erläuterte Targobank-Chefin Isabelle Chevelard.
Die OLB, deren Haupteigner eine anlgo-amerikanische Investorengruppe ist, war in den vergangenen Jahren stark gewachsen und hatte zuletzt einen Börsengang erwogen. Langfristig werde die OLB voraussichtlich stärker von einem Verkauf profitieren, teilte die Bank nun mit. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.