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26. September 2024, 11:48 Uhr

Katretter-App im Landkreis Aurich soll nächstes Jahr für schnellere Hilfe sorgen

Der Landkreis Aurich will mit der Katretter-App künftig Ersthelfer alarmieren. Der Start ist nun für 2025 vorgesehen

Lesedauer: ca. 2min 12sec
Aus der Leitstelle heraus soll die App Katretter koordiniert werden.

Ostfriesland Bei einem Notfall können Minuten über Leben und Tod entscheiden. Oft dauert es im Landkreis Aurich jedoch bis zu 15 Minuten, bis der Rettungsdienst vor Ort ist. Um diese Zeitspanne zu verkürzen, soll in Zukunft die Smartphone-App Katretter zum Einsatz kommen. Diese wird nach der Einführung von der Kooperativen Leitstelle in Wittmund gesteuert und soll Ersthelfer alarmieren, die sich bereits im Vorfeld beim Landkreis Aurich registriert haben. Dies gab Marcel Schäfer, Geschäftsführer des Rettungsdienstes im Landkreis Aurich, am Mittwoch im Rettungsdienst-Ausschuss bekannt.

Über die App sollen nicht nur bei medizinischen Notfällen, sondern auch bei Katastrophen oder Unfällen Erst- sowie Mithelfer alarmiert werden. Die Idee ist einfach, aber wirkungsvoll: Menschen mit einer medizinischen Ausbildung – wie Ärzte, Pflegekräfte oder Rettungssanitäter – können sich als Ersthelfer registrieren und sofort aktiv werden, wenn ein Notfall in ihrer Nähe gemeldet wird.

2025 soll die Katretter App im Landkreis Aurich endlich starten.

2025 soll die Katretter App im Landkreis Aurich endlich starten. © Screenshot

Wie die App Katwarn wurde auch das System Katretter vom Fraunhofer Institut entwickelt und soll nun im kommenden Jahr im Landkreis Aurich an den Start gehen. Eine wichtige Voraussetzung ist allerdings die Schnittstelle zur Leitstelle in Wittmund, die derzeit noch nicht vorhanden ist. Ein neues Einsatzleitsystem (ELS) für die Leitstelle soll im kommenden Jahr implementiert werden, wodurch sich der Start von Katretter bisher verzögert hat. Ursprünglich sollte die App bereits zum Jahresbeginn 2023 starten, jetzt geht Schäfer von einem Start im Herbst 2025 aus.

Auch Mithelfer können sich registrieren

Neben den medizinisch ausgebildeten Ersthelfern können sich auch sogenannte Mithelfer registrieren, die keine spezielle Vorbildung brauchen. Diese übernehmen allgemeine Aufgaben, wie die Betreuung von Betroffenen oder das Füllen von Sandsäcken bei Hochwasser. Dadurch entlasten sie die Profis von Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr.

Das System ist für die freiwilligen Helfer kostenlos. Nach der Registrierung und der Installation der App erhalten sie bei einem Notruf eine Pushnachricht, die sie über den Einsatztyp und die Entfernung informiert. Sie haben dann 30 Sekunden Zeit, den Einsatz zu bestätigen. Vor Ort können sie über die App Updates an die Leitstelle senden.

Marcel Schäfer ist überzeugt, dass durch dieses System wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen deutlich schneller eingeleitet werden können – und das könnte im Ernstfall Leben retten.

Bereits jetzt gibt es die Möglichkeit, sich beim Landkreis Aurich als Ersthelfer oder Mithelfer vormerken zu lassen. Dazu reicht eine E-Mail an katretter@landkreis-aurich.de aus.

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