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14. Mai 2024, 06:00 Uhr

Kein Umzug in die Klinik - Norder Augenarzt bleibt wo er ist

Trotz Rente kein Ende: Auch wenn der Arzt in der Zweigstelle wechselt, soll sich für die Patienten in Norden nichts verändern - zumindest langfristig

Lesedauer: ca. 2min 23sec

Kein Umzug in die Klinik - Norder Augenarzt bleibt wo er ist
Norden In Norden ist die medizinische Versorgung weiterhin ein heikles Thema, das an vielen Enden zu bröckeln scheint. Daher ist es umso erfreulicher zu hören, dass das Augenzentrum im Neuen Weg erhalten bleibt. Ein Nachfolger für Ulfert Dettmers und Dr. Ralf Kleinschmidt ist schon gefunden, wie Kleinschmidt und das Zentrum Gesundheit mit Sitz in Leer, mitteilen. Auf Einschränkungen müssen sich die Patienten dennoch einstellen: Denn bisher habe nur ein Arzt zugesagt, die Stelle der zwei bisherigen Ärzte zu übernehmen.

1, 2 oder 3... Ärzte

„Ein Arzt alleine, schafft nun einmal nicht so viel“, sagt Kleinschmidt. Daher wird der Fokus vor allem „auf den richtig kranken Fällen“ liegen, die weiter betreut werden sollen oder eine zeitnahe Behandlung benötigen. Alle anderen werden sich auf etwas Wartezeit einstellen müssen. Damit bezieht sich Kleinschmidt vor allem auf Routine- und Vorsorgeuntersuchungen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die Praxis kleiner wird. „Es befinden sich noch zwei oder drei weitere Kandidaten im Gespräch“, sagt Kleinschmidt. Diese haben jedoch noch keine festen Zusagen getätigt und er wolle keine falschen Hoffnungen machen. Auch das Zentrum Gesundheit bestätigt, dass ein weiterer Augenarzt gesucht wird. Für Dettmers und Kleinschmidt gehe es aber definitiv am 30. Juni in den Ruhestand.

Im Sommer übernimmt Dr. Beets den Betrieb. „Alle Mitarbeiter können in der Praxis weiterarbeiten und die Versorgung der Patienten in Norden wird weiterhin übernommen“, versichert Matina Bracklo vom Zentrum Gesundheit.

Kein Augenarzt für Klinik

Dass das Augenarztzen-trum in die Norder Klinik wechseln solle, wehrt Kleinschmidt als Gerücht ab. „Ja, es gab eine Anfrage vom Zentrum Gesundheit, ob die Räume in der Klinik genutzt werden können“, bestätigt Kleinschmidt. Dabei war jedoch nur der OP-Saal gemeint.

Dieser werde gebraucht, um spezielle Behandlungen durchzuführen, zum Beispiel bei einer Erkrankung der Makula. Die Spritze müsse jedoch von einem Augenarzt gegeben werden, der ansonsten weiterhin in der Praxis arbeiten könne.

Aktuell müssen die Patienten für solche „Mini-OPs“ in das Krankenhaus in Leer fahren, was besonders für ältere und immobile Patienten mit viel Aufwand verbunden sei.

Eigene Praxis schon lange nicht mehr tragbar.

Im Gespräch mit dem KURIER erklärt Kleinschmidt ebenfalls, wieso das Augenzentrum in der Norder Innenstadt zum Zentrum Gesundheit in Leer gehört. Der Grund sei dabei naheliegend: Geld. „Das hat sich alles vor vier Jahren geändert“, sagt der Arzt. Da sei es zu Einbußen gekommen, die nicht mehr alleine ausgeglichen werden konnten.

„Da die Einnahmen durch die Krankenkasse nicht steigen, die Preise für Gehälter schon, musste ein anderes Modell her“, so Kleinschmidt. Daher habe sich die Praxis der ZG Zentrum Gesundheit angeschlossen. „In der alten Form wären wir irgendwann Pleite gegangen“, so der Augenarzt.

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