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19. Juli 2024, 07:30 Uhr

Keine Kurtaxe für Hunde auf Norderney

Ratsmehrheit spricht sich gegen eine Initiative zur Einführung einer weiteren Abgabe aus

Lesedauer: ca. 2min 16sec
Urlauberhunde und deren Besitzer können aufatmen: Keine Kurtaxe für Hunde. Foto: Noun

Urlauberhunde und deren Besitzer können aufatmen: Keine Kurtaxe für Hunde. Foto: Noun ©

Norderney Gäste mit Hunden können auf Norderney aufatmen. Es wird auf der Insel keine Servicegebühr oder umgangssprachlich ausgedrückt Kurtaxe für die Fellnasen geben. Das entschied der Norderneyer Rat mit deutlicher Mehrheit gegen die Stimmen der Grünen.

Die Partei wollte mit ihrem Antrag eine Gesetzesnovellierung auf Landesebene anstoßen, die eine Einführung einer Kurtaxe für Hunde auf die Agenda setzt. Populär wäre eine solche zusätzliche Steuer wohl ohnehin nicht gewesen.

Kurtaxe für Hunde ist vom Tisch

Denn für viele gehört der eigene Vierbeiner einfach zur perfekten Urlaubsreise dazu. So sahen die anderen Parteien hier derzeit auch keinen weiteren Handlungsbedarf. Bürgermeister Frank Ulrichs sprach sich vehement gegen eine solche Einführung einer weiteren Abgabe aus: „Hundebesitzer könnten die Lust verlieren ihren Urlaub auf Norderney zu verbringen. Der Gast ist schon genug mit anderen Abgaben belastet“. Und ob eine solche Servicegebühr zu einer Reduzierung von zurückgelassenem Kot oder arglos weggeworfener Hundekotbeutel führen würde, dürfe mit Recht bezweifelt werden, so der Bürgermeister weiter. Vielleicht könnte das sogar zu einer konträren Reaktion der Gäste führen, frei nach dem Motto: „Wir haben doch bezahlt“. Auch die Sozialdemokraten im Rat der Stadt Norderney stehen einer Kurtaxe für Hunde in der jetzigen Zeit kritisch gegenüber.

„Ich glaube wir haben in der jüngeren Vergangenheit schon genug an der Gebührenschraube gedreht. Irgendwann reicht das den Gästen“, ließ SPD-Fraktionsvorsitzender Rolf Harms die Grünen im Regen stehen. In das gleich Horn blies auch CDU-Fraktionschef Jann Ennen: „Wir sollten lieber mehr kontrollieren und ahnden, wenn Leute die Kotbeutel in die Landschaft werfen“.

Die Grünen begründeten ihre Initiative damit, dass schon eine Reihe von Kurorten in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern als auch die Nachbarinsel Baltrum eine solche Gebühr erheben. Auf Norderneys kleiner Nachbarinsel müssen die tierischen Gäste pro Tag 1,50 Euro berappen. Je ein Euro wird im Seeheilbad Zingst sowie im Ostseebad Wustrow fällig.

Baltrum erhebt eine Servicegebühr für Hunde

In Binz kosten Vierbeiner zwei Euro pro Tag, maximal 60 Euro pro Jahr. Neben der Kurtaxe für Menschen von 3,40 pro Person pro Tag in Binz und 2,30 Euro pro Person am Tag in Zingst kann der Urlaub mit dem Hund schnell einmal teuer werden. Noch wirbt das beliebte „Deine Tierwelt Magazin“ für den kurtaxenfreien Urlaub für Hunde zum Beispiel auf Juist, Borkum und eben Norderney. Übrigens: Insulaner sollten für ihre Vierbeiner nicht zur Kasse gebeten werden, da sie schon vor Ort die Hundesteuer entrichten.

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