Kickers Emden ist auch bei „TikTok“ vorn dabei
Der Emder Fußball-Oberligist setzt seit einigen Wochen mit Erfolg auf verstärkte Präsenz in Social-Media-Netzwerken
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Begehrte Aufnahmen. Jubelszenen des BSV Kickers – so wie hier mit Kaptiän Tido Steffens nach dem Treffer zum 4:3 im Matsch-Drama gegen Bersenbrück – kommen bei den Social-Media-Benutzern besonders gut an. Foto: Jens Doden © Jens Doden
Emden Der Fußball-Oberligist Kickers Emden hat seit einem knappen Jahr die Social-Media-Plattform „TikTok“ für sich entdeckt und erzielt mit kurzen Videos, die nur wenige Sekunden dauern, beeindruckende Wirkung. Weltweit folgen dem Tabellenzweiten inzwischen über 6000 Menschen. „Wer mit der Zeit gehen will, kommt als Unternehmen oder Verein nicht mehr an diesen Medien vorbei“, betont der BSV-Pressesprecher und Content-Creator Patrick van Hove.
Das Engagement im Social-Media-Bereich trägt bereits bei den Heimspielen Früchte. „Anfangs haben manche noch verwundert geschaut, als wir mit Kameras, Handys und Drohnen unterwegs waren“, berichtet van Hove. Doch mittlerweile seien es vor allem die jüngeren Fans, die diese Plattformen häufig besuchen und den Weg ins Stadion finden. „Das war unser Ziel.“
Hinter den Auftritten auf Instagram oder TikTok steht beim BSV mittlerweile ein ganzes Team. Patrick van Hove bildet zusammen mit Hardy Klossek (Head of Media) und Ingo Poppen (Betreuer) ein Trio. „Es macht im Team einfach Spaß, es geht Hand in Hand“, so van Hove.
Mittlerweile hat der Verein die Marke von 6000 Followern überschritten, das nächste Ziel sind fünfstellige Zahlen. Ein Blick auf die Videos der Emder zeigt, wie schnell dies erreicht werden kann: Reichweiten von 10000 bis 20000 sind inzwischen normal, gelegentliche Ausreißer nach oben gibt es ebenfalls. Ein Highlight ist eines der ersten Videos auf dem Kanal, das fast eine Million Menschen erreichte und vermutlich den Grundstein für den Erfolg der Emder auf dieser Plattform legte. Dabei handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem Film „Die Pinguine aus Madagaskar“.
„Der Erfolg geht wohl auch auf unsere desaströse Saison in der Regionalliga zurück. Die Mannschaft hat nie aufgegeben, das schuf Sympathien“, erklärt van Hove. Die Videos waren geprägt von deutlicher Selbstironie, was beim Publikum gut ankam. Doch nach Fußballer-Weisheit zählt bekanntlich letztlich auf dem Platz. „Der sportliche Erfolg ist natürlich viel wichtiger als die Erfolge im Social-Media-Bereich. Diese Saison haben wir eine gute Mannschaft, die sich aber auf dem Platz noch etwas finden muss. Aber ich bin sehr optimistisch“, so der BSV-Sprecher.
Am Ende des Tages ist es für die Social-Media-Abteilung des BSV wohl zweitrangig, wie das Ergebnis auf dem Spielfeld ist. Denn Schnitt und Produktion müssen sowieso erfolgen. Van Hove macht jedoch keinen Hehl daraus, dass es deutlich angenehmer ist, Jubelbilder zu schneiden und aufzubereiten. tob
