Groothusen Zum 31. Dezember wird die Kindertageseinrichtung Groothusen geschlossen. Gründe sind der anhaltende Fachkräftemangel und die dadurch angespannte Personalsituation. Trotz intensiver Bemühungen von Gemeinde und Arbeiterwohlfahrt (Awo), den Betrieb aufrechtzuerhalten, konnte keine langfristige Lösung gefunden werden.

Für die 22 betroffenen Kinder, darunter sechs unter drei Jahren, wurden alternative Betreuungsplätze in anderen Kindertageseinrichtungen der Krummhörn organisiert. Bürgermeisterin Hilke Looden betonte: „Der Fachkräftemangel in der frühkindlichen Betreuung stellt uns vor große Herausforderungen. Dennoch setzen wir alles daran, die Betreuungsqualität zu sichern. Wir freuen uns, dass alle Familien ein verlässliches Angebot erhalten.“

Hintergrund der Schließung ist die verschärfte Personalsituation in eingruppigen Kindergärten. Diese Einrichtungen dürfen gemäß niedersächsischem Kita-Gesetz nur mit zwei Fachkräften betrieben werden, unabhängig von der Altersstruktur der Kinder. Die zusätzliche Förderung durch die Richtlinie „Qualität in Kitas“ lief Mitte 2023 aus. Trotz der freiwilligen Finanzierung einer dritten Kraft durch die Gemeinde Krummhörn gelang es nicht, neues Personal zu gewinnen.

Die Einrichtung in Groothusen war von Personalengpässen besonders betroffen. Kündigungen, Langzeiterkrankungen und eine stark wechselnde Besetzung machten eine stabile Betreuung unmöglich. „Wir bedauern sehr, dass diese alteingesessene Einrichtung schließen muss. Trotz aller Anstrengungen konnten wir keine Perspektive für das kommende Jahr schaffen“, erklärte Jelto Oltmanns von der Awo.

Der Betrieb der Kita wird noch bis zum 20. Dezember eingeschränkt aufrechterhalten. Ab Januar werden die betroffenen Kinder an anderen Standorten betreut. Um die Personalressourcen effizient zu nutzen, wird das verbleibende Team in die Kita Uttum versetzt, um dort die Betreuung langfristig zu stabilisieren.