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27. Februar 2024, 06:00 Uhr

Kollegiale Kontakte statt Preisgeld

Norddeicher Gastronomen verpassen Auszeichnung und gewinnen hohe mediale Aufmerksamkeit

Lesedauer: ca. 2min 22sec
Kollegiale Kontakte statt Preisgeld

Norden Sie waren dem großen Erfolg so nah und gehen am Ende fast mit leeren Händen nach Hause. Die beiden Junggastronomen Tom von Gösseln und Veit Neemann, die Gründer der Norddeicher Strandbar „Watt n’ Blick“. Mit ihrem Konzept einer mobilen Containerbar überzeugten die beiden anfangs nicht nur die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden, als diese ein gastronomisches Angebot für das neu erschaffene Deck suchten. Auch Fachleute und Kritiker aus der Gastroszene ließen sich anstecken und luden von Gösseln und Neemann zur Teilnahme am Gastro-Gründerpreis 2024 ein.

Nach der Vorauswahl aus über 100 eingegangenen Bewerbungen kam das Duo in die Top 30. Aus diesen wählte die Fachjury neun Kandidaten für das Halbfinale, darunter auch die beiden Gastronomen vom Deich, ein weiterer Bewerber wurde durch ein Online-Voting bestimmt. Schließlich folgte eine Livepräsentation des jeweiligen Konzepts am 2. Februar in Hamburg – mit dem Ergebnis, dass Tom von Gösseln und Veit Neemann es leider nicht ins Finale schafften.

Doch statt Trübsal zu blasen, hat der Wettbewerb den beiden Unternehmern nochmals richtigen Anschub gegeben. „Kein Preis, aber eine hohe mediale Aufmerksamkeit bis ins tiefe Süddeutschland“, erzählt Neemann stolz, während er in Bremen über die Messe Gastroevent schlendert. Der gebürtige Marienhafer ist trotz der vermeintlichen Niederlage stolz auf das Erreichte und auf die zahlreichen Kontakte, die er „besonders wertvoll und nachhaltig“ nennt. Schließlich sei man jetzt im Kontakt mit weiteren Junggastronomen, aber auch mit alteingesessenen Hasen der Branche und mit Gastrokritikern. „Der gute Austausch und die Vernetzung untereinander sind unbezahlbar für uns.“

Die Entscheidung, nach dem Weihnachtsmarkt in Norden die Containerbar auf dem Torfmarkt für ein gastronomisches Angebot bis Ostern zu belassen, war offenbar genau richtig. Neemann spricht von guter Nachfrage und neuen Kundengruppen, hebt aber auch hervor, dass so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gastro-Duos ganzjährig beschäftigt werden können. „Es war richtig, etwas Neues auszuprobieren.“ Ob das Angebot im kommenden Jahr wiederholt wird, sei aber noch offen. Neemann und sein Partner von Gösseln wollen dem geplanten neuen Begegnungscafé im Marktpavillon keine Konkurrenz sein.

Der Austausch mit den Kollegen im Halbfinale und dem derzeitigen Besuch der Messe „Gastroevent“ in Bremen ist für Veit Neemann besonders wichtig, um weitere Kontakte zu knüpfen. Aus diesem Grund ist er auch beim Finale um den Gastro-Gründerpreis am 8. März auf der „Internorga“ dabei. Und da es in diesem Wettbewerb nicht mit dem Finale geklappt hat, das Konzept aber dennoch sehr überzeugend war, habe man von Gösseln und Neemann bereits angefragt, sich für den Leaders Club Award zu bewerben – ein Preis für diedie innovativsten Gastronomiekonzepte im deutschsprachigen Raum.

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