Kopf hoch: Ein seltener Gast zeigt sich (vielleicht) am Himmel
Es ist ein selten zu sehendes Schauspiel: Ein Komet zieht derzeit über den westlichen Abendhimmel. Wer ihn sehen will, braucht vor allem klare Sicht. Aber spielt das Wetter mit?
Lesedauer: ca. 1min 47secOstfriesland Ein Blick in den Himmel dürfte sich derzeit lohnen: Vor allem abends sind in den nächsten Tagen nur wenige Wolken zu erwarten - dann lässt sich das seltene Schauspiel eines mit langem Schweif vorbeiziehenden Kometen bewundern. Nachts sei in Niedersachsen und Bremen dagegen mit mehr Wolken zu rechnen, eine geschlossene Wolkendecke werde es aber zunächst wohl nicht geben, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes.
Eventuelle eine Chance am Donnerstagmorgen
In der Nacht zum Donnerstag rechnet die Expertin mit hohen Wolkenfeldern, es soll aber voraussichtlich immer wieder Lücken geben. Zum Donnerstagmorgen ziehen von Westen her Wolken auf, die Nacht zum Freitag dürfte etwas bewölkt sein und es wird Regen erwartet.
Unaussprechlich: Tsuchinshan-Atlas
Am Westhorizont ist derzeit der Komet Tsuchinshan-Atlas zu sehen - wenn das Wetter mitspielt. Im Laufe der Woche wird der Komet aber immer lichtschwächer, da er sich von Sonne und Erde entfernt. Zudem stört das Licht des zunehmenden Mondes. Am Donnerstag (17. 10) ist Vollmond - der größte und hellste des Jahres.
Am Rande des Sonnensystems
Tsuchinshan-Atlas, auch bekannt als C/2023 A3, bewegt sich seit langer Zeit auf die Sonne zu. Astronomen entdeckten ihn im Januar 2023. Am 12. Oktober kam er der Erde bis auf etwa 70 Millionen Kilometer nahe - das entspricht knapp der halben Entfernung der Erde zur Sonne. Der Kern von Tsuchinshan-Atlas ist eine Art schmutziger, einige Kilometer messender Eisklumpen. Der Komet stammt aus der Oortschen Wolke, einer Ansammlung von Objekten am Rand des Sonnensystems.