Künftig kommt das Lithium aus Emden
Das Unternehmen kauft 30 Hektar Fläche im Wybelsumer Polder und wird dort künftig Lithium für Autobatterien fertigen. Es ist die erste größere neue Ansiedlung im Emder Hafen seit langem.
Lesedauer: ca. 1min 58secEmden Die Livista Energy GmbH (Livista) und NPorts haben einen Vertrag über insgesamt rund 30 Hektar Fläche am Wybelsumer Polder abgeschlossen. Eine Raffinerie, in der Lithiumerz in Lithium umgewandelt wird, kann dort in den nächsten Jahren entstehen. Frühestens ab 2026 soll die Produktion des Batteriegrundstoffs aufgenommen werden, um die wachsende Industrie für Elektrofahrzeuge Europas beliefern zu können. Livista rechnet mit bis zu 200 direkten und qualifizierten Arbeitsplätzen, die in Emden und in der Region gesichert werden.
Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitales Olaf Lies: „Das Erreichen der Klimaschutzziele und der Energiewende setzen Investitionen in eine neue zukunftsfähige Industrie voraus. Dabei kommt Niedersachsen die zentrale Rolle zu. Gerade die niedersächsischen Hafenstandorte sind für Ansiedlungen neuer Industrien hervorragend geeignet.“
Das Interesse an großen, zusammenhängenden Flächen ist in den letzten Jahren gestiegen. Um eine für den Standort langfristige Wirkung erzielen zu können, wurden insgesamt 82,50 Hektar im Bereich des Wybelsumer und Larrelter Polders ausgeschrieben. E Dabei legt die Hafengesellschaft einen Fokus auf eine nachhaltige Ausrichtung der gesamten Flächenvermarktung für Gewerbe- und Industrieansiedlungen in dieser Region. Livista hat sich auf das erste Themenfeld beworben und in der Kategorie „Umschlag und Lagerung oder Bearbeitung von mineralischen Batteriegrundstoffen“ den Zuschlag bekommen.
Für die weiteren Flächen sollen Ansiedlungen mit einem Bezug zum Energiesektor auf den nächsten insgesamt rund 50 Hektar folgen.
Für Livista ist der Raffinerie-Standort in Emden eine strategische Entscheidung. „Unsere erste Anlage wird genügend Lithium in Batteriequalität für die Produktion von 850000 Elektrofahrzeugen pro Jahr liefern“, sagt Daniel Bloor, Geschäftsführer der Livista Energy Europe. „Durch die Ansiedlung in Deutschland, einem Land mit einer so klaren Politik in Richtung Elektrifizierung und Batteriezellenproduktion, werden wir kürzere, sauberere und nachhaltigere Lieferketten sowie Resilienz schaffen.“ Auch der Zugang zu einem hohen Volumen an erneuerbaren Energien hat die Entscheidung der Livista für diesen Standort geprägt.