Kulturschock auf dem Trecker in Ostfriesland
Trecker- und Radfahren sind bei uns etwas ganz normales. Für die spanischen Austauschschüler am UGN sind dies komplett neue Herausforderungen:
Lesedauer: ca. 2min 28secNorden Erst waren die Schüler des Ulrichsgymnasiums Norden bei ihren Austauschpartnern in Spanien zu Besuch – jetzt sind die spanischen Schüler und Schülerinnen auch in Ostfriesland gewesen. Und wurden von der einen oder anderen Sache noch überrascht.
Einen Kulturschock konnten die Besucher in Hage erleben. Hier haben die Jugendlichen an dem Treckerkorso zum Tanz in den Mai teilgenommen und sind im Anhänger durch die Gemeinde Hage gefahren. Dabei lernten sie nicht nur einen der wichtigen Feiertage Deutschlands kennen: Die größere Erkenntnis war, dass mit Wasserpistolen bewaffnete Kleinkinder genauso anstrengend in Ostfriesland seien wie die Spanischen.
Auch mit dem Fahrrad zu fahren, sei eine Herausforderung gewesen. Zwar lernen die meisten spanischen Kinder auch früh, einen Drahtesel zu führen, jedoch sind die Jugendlichen in Xátiva eher zu Fuß unterwegs. Entsprechend hat es mehrere Anläufe und blaue Flecken gebraucht, bevor es mit den Austauschschülern an die verschiedenen Ausflugspunkte gehen konnte.
Das größte Interesse zeigten die Jugendlichen dabei am Deck, dem Strand in Norddeich. Ihre Heimatstadt befindet sich in etwa 60 Kilometer von der Küste des Mittelmeers entfernt und werde bei so manchem Tagesausflug im Sommer angesteuert, „ist aber nicht direkt vor der Haustür“, wie die Schüler sagen.
Europa und die Wahlen im Mittelpunkt
In die Schule ging es für die Austauschschüler auch in Norden. Hier verbrachten sie viel Zeit damit, sich in Form von verschiedenen Projekten Gedanken auszuarbeiten rund um das Thema Europa und die anstehenden Europawahlen.
Was verbindet dich mit Europa? Was denkst du von der Ländergemeinschaft und wie kann der Zusammenhalt zwischen den Ländern gestärkt werden? Das sind Fragen, mit denen sich die Jugendlichen beschäftigt haben. „Spanien ist kulturell sehr anders.
Die haben viel mehr Feiern und sehen es auch mit der Pünktlichkeit nicht so eng“, sagt eine Schülerin. Als Beispiel berichtet sie von dem Schulweg ihrer Austauschpartnerin, welche auch bei zehn Minuten Verspätung entspannt weiter zur Schule ging und keinen Ärger bekam. „Auf menschlicher Ebene sind wir uns deutlich mehr verbunden.“ Das sei auch das Ziel des durch Erasmus Programm ermöglichten Austauschs.
Das Ergebnis hielten die Schüler in Form von Gedichten, Bildern und anderen Kunstformen fest.
Der Kontakt zu den neuen Freunden in Spanien werde weiter bestehen, versichern die Schüler, auch wenn es vorerst nur über Distanz sein wird..