Am Anfang stand die Frage: „Wie bekommen wir mehr Leben in das Haus?“, erinnert sich Malte Menken, kommissarischer Betriebsleiter bei der Kurverwaltung Hage. Mit dem Haus ist das Kurzentrum in Hage gemeint. An der Rezeption geben zwar nach wie vor freundliche Mitarbeiterinnen Informationen zu Tickets, zum Urlaub und zu anderen Dingen. Ein paar Schritte weiter befinden sich außerdem das beheizte Hallenbad, die Sauna und das Solarium. Auch geht es von hier aus zur Physiotherapie und zu Wellnessbehandlungen. Doch im Eingangsbereich des Kurzentrums hielten sich bislang nur die wenigsten Besucher länger auf, der Raum wurde fast ausschließlich als Durchgang genutzt. Das hat sich jetzt verändert. An den Wänden hängen jetzt Bilder, dazu sind neue Tische und Stühle aufgestellt worden und hinten in der Ecke lädt ein Kaffeeautomat dazu ein, es sich etwas gemütlicher zu machen.

An diesem Tag nutzten trotz guten Wetters einige Personen die Chance auf eine kleine Pause. An zwei Wänden hängen an Schienen gleich mehrere farbenfrohe Bilder. Sie stammen von Ulrike Ensslen aus Berum. Genau das ist das neue Prinzip, das im Kurzentrum seit Kurzem verfolgt wird: „Wir wollen heimischen Künstlern die Chance geben, für zwei bis vier Monate hier ihre Bilder auszustellen“, sagt Menken, der selbst auf diese Idee gekommen ist, „wir werden regelmäßig einen Wechsel hier haben.“ Das sei ihm selbst wichtig gewesen: „Wir wollen jedem Künstler einen gewissen Zeitraum geben – aber wir möchten gleichzeitig auch Veränderungen hier haben.“ Die nächste Künstlerin, die ihre Bilder ab Juni im Eingangsbereich des Kurzentrums zeigen wird, ist Birgit Barkhoff, sagt Menken.

Die Idee, die der kommissarische Betriebsleiter der Kurverwaltung Hage hatte, geht auf. Sie ist sogar sehr erfolgreich. Ja, gibt Menken zu, obwohl es eigentlich überhaupt keine Werbung gegeben habe, scheinen sich die vielen heimischen Künstler untereinander verständigt zu haben. Denn: „Viele von ihnen wollen hier bei uns ausstellen – die nächsten freien Plätze gibt es erst wieder im Oktober 2025“, sagt er und klingt selbst überrascht davon. „Dass aus einer so kleinen Idee so viel Positives entstanden ist.“

Auch für den Nachwuchs gibt es etwas Neues. Etwas, dass es so nicht in Hage gegeben hat: Regelmäßig am Sonnabend wird seit März für die Kleinen im Hallenschwimmbad in Hage-Berum ein „Kinder-Spielbaden“ angeboten. Kleine Kinder stehen dann im Mittelpunkt des Geschehens. Es wird Spielzeug für den Wasserbereich verteilt, dazu gibt es aufblasbare Ballons. „Und natürlich werden Schwimmhilfen gestellt“, sagt Menken. Selbstverständlich werde es eine Aufsicht geben. „Es geht in diesen zwei Stunden primär um die Kinder.“ Malte Menken erklärt, warum es dieses Angebot gibt: „Ich bin vor zwei Jahren selbst Vater geworden, deshalb mir ist aufgefallen, dass ein besonderes Angebot für die Kleinen fehlt.“ Die Spielzeit wird so lange angeboten, bis die niedersächsischen Sommerferien beginnen. Diese starten am 24. Juni. Dann schließt das Hallenbad und das Freibad öffnet.