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Beatles und Deutsche Welle bis zu Burlesque: Ländliche Akademie Krummhörn sorgt für Begeisterung

Die Premiere der Musik-Revue „Geld oder Leben“ in Loquard wurde zum Erfolg

Lesedauer: ca. 2min 55sec
Beatles und Deutsche Welle bis zu Burlesque: Ländliche Akademie Krummhörn sorgt für Begeisterung

Loquard Die Ländliche Akademie Krummhörn (LAK), angeführt von der Emder Regisseurin Christine Becker-Schmidt, wagte sich an ein anspruchsvolles Thema und zeigte mit einer Mischung aus Musik, Tanz und szenischem Spiel, dass „Geld“ mehr als nur ein Zahlungsmittel ist. Von den Anfängen der Beatles bis hin zu modernen Klängen der Deutschen Welle – die Musik-Revue nahm das Publikum mit auf eine Reise durch die Musikgeschichte und beleuchtete dabei die unterschiedlichsten Facetten des Themas „Geld“.

Musik als ein Spiegel der Gesellschaft

Schon zu Beginn wurden die Zuschauer mit Zitaten von Peter Ustinov bis Peter Falk alias Columbo in die vielschichtige Welt des Geldes eingeführt. Auf der Bühne standen dabei nicht nur Handwerker, sondern auch Figuren des öffentlichen Lebens wie Piloten und Beamte. Sie zeigten in ihren abwechslungsreichen Darbietungen, dass Geld nicht nur die Grundlage für Wohlstand und Macht, sondern auch für Abhängigkeiten und Ängste sein kann. Mit jeder Szene wurde die Bühne zum Schauplatz einer anderen Geschichte: Von Obdachlosigkeit und Sucht bis hin zu Reichtum und High Society. Die Inszenierung setzte dabei oft auf subtile Gesten und ausdrucksstarke Choreografien anstatt auf Worte – was die Botschaft umso eindringlicher machte.

„Money, Money, Money“ bis „Material Girl“

Musikalisch bot das Stück eine breite Palette an bekannten Hits. Klassiker wie „Money, Money, Money“ von Abba oder „Material Girl“ von Madonna wurden nicht nur perfekt intoniert, sondern auch mit kreativen Bühnenbildern und Kostümen zum Leben erweckt. Dabei verkörperte jede Darstellerin und jeder Darsteller eine eigene Sichtweise auf das Thema Geld, was den Songs eine zusätzliche Tiefe verlieh. Die Sängerinnen und Sänger trugen ihre Botschaften nicht nur über die Musik, sondern auch durch ihre schauspielerische Darstellung an das Publikum heran. Es war, als würden die bekannten Melodien zu einer Art inneren Dialog zwischen den Protagonisten und den Zuschauern.

Ein wachsendes Werk mit aktueller Brisanz

„Noch vor vier Wochen hat es ganz anders ausgesehen“, erklärte Regisseurin Christine Becker-Schmidt lachend. Die Revue habe sich in den sechs Monaten der Proben stetig weiterentwickelt und sei immer wieder um aktuelle Themen ergänzt worden. Mit der aktuellen Weltlage, den Kriegen, globalen Problemen und der Inflation, die allesamt eng mit dem Thema „Geld“ verknüpft sind, traf die LAK einen Nerv. „Alles, was gerade in der Welt passiert, hat uns beeinflusst“, so Becker-Schmidt. Das Ensemble schaffte es, diese komplexen Zusammenhänge in unterhaltsame und dennoch nachdenkliche Szenen zu verpacken.

Kritische Botschaften und ein Hauch Burlesque

Obdachlosigkeit, Kriminalität, finanzielle Abhängigkeiten – all diese Aspekte wurden mal schockierend, mal humorvoll dargestellt. Die Inszenierung scheute nicht davor zurück, auch die dunklen Seiten des Geldes zu thematisieren. Ein Hauch von Burlesque verlieh der Revue zudem eine unerwartete Leichtigkeit und sorgte für die nötige Portion Humor. Es war genau dieser Mix aus Ernsthaftigkeit und Unterhaltung, der die Zuschauer in ihren Bann zog.

Geld oder Liebe? – Die zentrale Frage des Abends

Am Ende des Abends stand die Frage: „Geld oder Liebe?“. Die Antwort darauf blieb bewusst offen und gab Raum für individuelle Interpretationen. Das Publikum zeigte sich bewegt, begeistert und nachdenklich zugleich und belohnte die Darsteller mit lang anhaltendem Applaus. Die Musik-Revue „Geld oder Leben“ ist ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk, das mit Leidenschaft, Kreativität und einem klaren Blick auf die gesellschaftlichen Themen unserer Zeit überzeugt. Wer sich von dieser einzigartigen Mischung aus Musik, Tanz und Theater verzaubern lassen möchte, hat dazu noch an folgenden Terminen Gelegenheit:

Am 25. September in der Neuen Kirche in Emden, am 27. September im Bürgerhaus Ihlow sowie am 28. September in der IGS Marienhafe. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Ein Abend, der garantiert zum Nachdenken anregt und dennoch beste Unterhaltung bietet.

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Erstellt:
24. September 2024, 10:00 Uhr

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