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29. August 2024, 12:56 Uhr

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Neue Züge für Niedersachsen kommen später - das Land ist „bestürzt“

Es ist bereits die dritte Lieferverzögerung, die das Unternehmen Alstom meldet. Ursprünglich sollten die 34 neuen Nahverkehrszüge in blau-gelb bereits ab Dezember 2024 zwischen Hannover, Bremerhaven, Osnabrück und Norddeich rollen.

Lesedauer: ca. 1min 57sec
In blau-gelb bis nach Norddeich (und zu anderen Endbahnhöfen): So sehen die neuen Züge aus, die ursprünglich ab Dezember 2024 in Niedersachsen fahren sollten.

In blau-gelb bis nach Norddeich (und zu anderen Endbahnhöfen): So sehen die neuen Züge aus, die ursprünglich ab Dezember 2024 in Niedersachsen fahren sollten. © Alstom

Ostfriesland Für 760 Millionen Euro hatte die Landesnahverkehrsgesellschaft insgesamt 34 Doppelstockzüge beim französischen Hersteller Alstom bestellt. Schon im Dezember sollten sie in Dienst gehen. Doch jetzt teilte die deutsche Alstom-Niederlassung mit: Die Lieferung der Züge wird sich verzögern. Die ersten Züge werden erst Ende 2025 ausgeliefert und damit ein Jahr später als geplant. Zudem sollen zunächst nur 20 der bestellten 34 Züge ausgeliefert werden. „Alstom bedauert den verschobenen Lieferstart außerordentlich“, sagt Pressesprecher Andreas Florez auf KURIER-Anfrage.

Die Auftraggeberin ist sauer

Der Auftraggeber, die landeseigene Landesnahverkehrsgesellschaft, ist sauer: „Wir sind bestürzt darüber, dass es einem der größten Zughersteller der Welt nicht gelingt, den Termin einzuhalten“, so Pressesprecher Dirk Altwig. Es handele sich bereits um die dritte Verzögerung der Auslieferung, heißt es weiter. Die erste Verzögerung hatte Alstom 2022 gemeldet: Es sollten nur zehn Züge bis Dezember 2024 ausgeliefert werden. Im Dezember 2023 kam die zweite Verzögerung: Die zehn Züge sollten erst im Sommer 2025 kommen.

Die Landesnahverkehrsgesellschaft hatte 34 Züge vom Typ Coradia Stream HC für das Expresskreuz Bremen/Niedersachsen bestellt. Sie sollen auf folgenden Strecken fahren: Hannover-Bremen-Oldenburg-Norddeich und Oldenburg-Wilhelmshaven; Bremerhaven-Bremen-Osnabrück sowie Hannover-Bremen-Bremerhaven.

Der Ostfriesland-Zug wird in Oldenburg geteilt

Eine Besonderheit gibt es bei der Linie RE1, die durch Ostfriesland fährt: Der Zug kommt als Doppelzug von Hannover und wird in Oldenburg geteilt. Eine Hälfte fährt nach Wilhelmshaven weiter, die andere nach Norddeich.

Mit 20 Zügen ab Ende 2025 könne die Landesverkehrsgesellschaft dieses Konzept aber nicht umsetzen. Die Züge würden dann für die Strecken Hannover-Bremerhaven und Bremerhaven-Osnabrück eingesetzt. Der RE1 jedoch falle hinten rüber. „Die Züge haben nicht genügend Kapazitäten um sie zu teilen“, so Altwig. Zurzeit werde an einem Ersatzkonzept gearbeitet. Altwig: „Wir fordern von Alstom, dass sie uns zusätzliche Doppelstockzüge zur Verfügung stellen!“

Alstom nennt als Grund für die neuerliche Verzögerung eine „absehbare Verlängerung des Zulassungsverfahrens“.

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