Land will der Meyer Werft helfen - aber wie soll das gehen?
Bei Meyer kriselt es bereits Wochen erneut. Es klafft eine Finanzlücke von 2,7 Milliarden Euro. Das Land will helfen, hieß es jetzt. Wird es als Gesellschafter bei der Werft einsteigen?
Lesedauer: ca. 1min 36secHannover/Papenburg Die Landesregierung hat Unterstützung für die um ihre Existenz kämpfende Meyer Werft signalisiert. Das Land sei sich der großen Bedeutung des Unternehmens für die Region und für die Arbeitsplätze sehr bewusst, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Mittwoch in Hannover. Das Land werde sich sehr anstrengen, der Meyer Werft zu helfen, „auf welchem Wege auch immer.“ Es müssten aber noch Gespräche abgewartet werden. Nach Informationen der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ befasste sich der Haushaltsausschuss des Landtags mit einer möglichen Landesbürgschaft in Höhe von 900 Millionen Euro für die Werft. Es sei aber im Moment noch zu früh, um über finanzielle Mittel oder andere Hilfen zu sprechen, sagte Pörksen.
Die Werft muss bis Ende 2027 eine Finanzlücke von 2,7 Milliarden Euro füllen. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche die Streichung von 440 der rund 3000 Stellen ins Gespräch gebracht, was auf den Widerstand von Betriebsrat, IG Metall und der Landesregierung stößt.
Aus Hannover gibt es Bestrebungen, den offiziellen Unternehmenssitz der Meyer Werft aus Luxemburg wieder nach Papenburg zu verlegen. Dies sei eine Voraussetzung, wenn das Land als Gesellschafter bei Meyer einsteigt. Entsprechende Gerüchte kursieren seit Mittwoch.