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13. Dezember 2023, 15:18 Uhr

Landkreis Aurich:Harte Kritik an Ratsfraktionen

Die Personalrätin Sarah Zytariuk warnt vor Stellenabbau

Lesedauer: ca. 1min 54sec
Der Blick in den Kreistag am 7. Dezember. Foto: Klaus-Dieter Heimann

Der Blick in den Kreistag am 7. Dezember. Foto: Klaus-Dieter Heimann ©

Aurich Die vergangene Sitzung des Kreistages am 7. Dezember wirkt nach. Bei der Diskussion um Sparpotenziale im Kreishaushalt hatten diverse Abgeordnete das Personal des Landkreises im Fokus. So stellte zum Beispiel Hans-Gerd Meyerholz (Freie Wähler) den Antrag, 130 freiwerdende Stellen nicht neu zu besetzen. Das Plenum folgte diesem Antrag mit großer Mehrheit nicht.

Auch Gila Altmann von den Grünen hatte die Personalkosten ins Zentrum ihrer Überlegungen gerückt und gefordert, eine Art Beförderungsstopp auf der Führungsebene zu installieren – zumindest, was die Bezahlung angeht.

Die Personalrätin des Landkreises Aurich, Sarah Zytariuk, reagiert darauf mit Entsetzen: „. Es scheint jedes Jahr aufs Neue in Mode zu kommen, sich als erstes auf das Personal des Landkreises zu stürzen“, teilt sie dem KURIER in einer E-Mail mit. Die Forderung der Freien Wähler empfindet sie als unglaublich, die Einlassung der Grünen als Populismus auf Kosten der Mitarbeiter.

Zytariuk verweist auf die geleisteten Überstunden und nicht genommenen Urlaubstage der Kreisangestellten und betont, dass die Mitarbeiter jetzt bereits über das normale Maß Einsatz zeigten und dass weiteres Belasten des Personals die Probleme eher verschärfen werde als zu einer Lösung beizutragen.

Die Personalrätin führt aus, was die Bevölkerung erwarte: „Die Straßen sollen rechtzeitig gestreut sein, der Bauantrag soll möglichst schnell genehmigt werden, jegliche Leistungsansprüche sollen schnell bewilligt werden, der Abfall soll rechtzeitig abgeholt, das Auto soll schnell angemeldet werden, die Digitalisierung soll voran getrieben werden und so weiter.“ Dafür, dass das anscheinend mit immer weniger Personal passieren soll, fehlt Zytariuk das Verständnis. In ihrem Schreiben erinnert sie daran, dass die Personalstärke der Verwaltung sich auf die Lebensumstände der Bürger auswirke und dass eine größere Belastung der verbliebenen Mitarbeiter längere Bearbeitungszeiten und einen höheren Krankenstand bedeuteten. tob

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