Landratswahl: Olaf Meinen tritt nicht erneut an
Auricher Landrat verzichtet auf Kandidatur bei den Kommunalwahlen in 2026
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Landrat Olaf Meinen will im kommenden Jahr sein Amt als Landrat aufgeben. Er plant ein Leben abseits der Kommunalpolitik © Archivfoto
Aurich Olaf Meinen wird 2026 nicht für eine weitere Amtszeit als Landrat kandidieren. Über diese Entscheidung hat er die Mitglieder des Kreistages sowie die Beschäftigten der Kreisverwaltung am Montag informiert. „Nach reiflicher Überlegung und zahlreichen Gesprächen mit meiner Familie habe ich entschieden, mich nicht erneut um das Amt des Landrates zu bewerben.
Die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen, so Meinen in einer Pressemitteilung. Er habe seine Aufgaben immer gern und mit Freude wahrgenommen. „Für das Vertrauen, das mir die Bürgerinnen und
Bürger, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Politik und viele ehrenamtlich Tätige über lange Jahre entgegengebracht haben, bin ich sehr dankbar.“
Ein wesentlicher Grund für seine Entscheidung, nicht noch einmal anzutreten, sei die neue gesetzliche Regelung, die eine achtjährige Amtszeit für Landräte vorsieht: „Das ist ein langer Zeitraum, und mich haben 20 Jahre im kommunalen Wahlamt – sieben Jahre als Landrat und dreizehn Jahre als Bürgermeister der Gemeinde Großefehn – gelehrt, dass 70-Stunden-Wochen und kaum freie Wochenenden eher die Regel als die Ausnahme sind.“
Wenn seine Amtszeit 2026 ende, werde er 59 Jahre alt sein, so Meinen: „Das ist ein guter Zeitpunkt, um nach zwei Jahrzehnten in kommunalen Spitzenämtern einen neuen Lebensabschnitt außerhalb der Kommunalpolitik zu beginnen, auch um meiner größer werdenden Familie mehr Zeit zu widmen.“
Seit dem 1. November 2019 ist der parteilose Olaf Meinen Landrat im Landkreis Aurich. Seine bisherige Amtszeit sei von einer Reihe tiefgreifender Krisen und Herausforderungen geprägt gewesen, darunter die Corona-Pandemie, die Flüchtlingskrise, die Energiekrise und nicht zuletzt die weitreichenden Strukturveränderungen in der Krankenhausversorgung der Region, stellt Meinen rückblickend fest. „Trotz dieser Herausforderungen ist im Schulterschluss von Politik und einer engagierten Mannschaft in der Verwaltung vieles erreicht worden.“ Wichtig sei ihm, seine Entscheidung rechtzeitig bekannt zu geben. Mögliche Bewerberinnen und Bewerber sollten ausreichend Zeit haben, sich auf eine Kandidatur vorzubereiten. Bis zum Ende seiner Amtszeit werde er seine Aufgaben mit vollem Einsatz wahrnehmen, so Meinen. „Denn es gibt noch viel zu tun.“