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Erstellt:
6. Mai 2025, 15:46 Uhr

Lecker und gesund: Vergessen Sie nicht den Gundermann!

Im Garten wächst mehr als Rasen und Rosen: Es gibt viele kleine und große Kräuter, die nicht nur schön aussehen, sondern auch heilende Kräfte haben. Und sie schmecken auch noch gut. Ab in den Garten!

Lesedauer: ca. 3min 07sec
Gundermann

Gundermann – der unterschätzte Star im Garten: Diese vielseitige Heilpflanze überzeugt mit schleimlösender, entzündungshemmender, antibakterieller und leberstärkender Wirkung. ©

Ostfriesland Die Gartensaison in Ostfriesland steht vor der Tür. Nach den Eisheiligen zwischen dem 11. und 15. Mai wird wieder eifrig gejätet und gepflanzt. Dabei landet so manches vermeintliche Unkraut achtlos auf dem Kompost oder in der Biotonne. Was viele jedoch nicht wissen: Pflanzen wie Gundermann, Löwenzahn, Brennnessel und Gänseblümchen sind wahre Heilwunder – unsere vergessenen Heiler direkt vor der Haustür. (Quellen: Siehe Textende)

Wer bereit ist, genauer hinzusehen, entdeckt im eigenen Garten eine kostenlose Apotheke und einen wertvollen Schatz, der Gesundheit und Wohlbefinden auf ganz natürliche Weise fördern kann.

Der Gundermann: hochpotente Inhaltsstoffe

Karte

Der Gundermann mit seinen kleinen blauen Blüten breitet sich gerne auf Wiesen, an Wegrändern und in der Nähe von Gärten aus. Er wächst in unserer unmittelbaren Umgebung, wird jedoch meist übersehen. Dabei bietet dieser unscheinbare Lippenblütler ein breites Spektrum an gesundheitsfördernden Eigenschaften. Bei Erkältungen, Husten, Bronchitis, chronischen Entzündungen oder Hautproblemen kann der Gundermann unterstützend wirken. Seine Blätter, ob als Tee, im Salat oder pur gekaut, liefern wertvolle Inhaltsstoffe, die den Blutdruck regulieren, Muskeln und Nerven stärken, Knochen und Zähne unterstützen sowie den Sauerstofftransport im Blut fördern. Darüber hinaus wirken die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide und Mineralien entzündungshemmend, antibakteriell und verdauungsfördernd – eine natürliche Hilfe gegen Bakterien, Pilze und andere Beschwerden.

Brennnessel und Löwenzahn

Auch die oft ungeliebte Brennnessel hat einiges zu bieten. Viele kennen sie aus Kindertagen wegen ihrer brennenden Wirkung auf der Haut.

Brennnessel

Brennnessel – stark und unterschätzt: besonders wirksam bei Blasen- und Nierenerkrankungen sowie bei Rheuma und Gelenkbeschwerden. Zudem ist sie eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle mit einem Proteingehalt, der mit dem von Hülsenfrüchten vergleichbar ist. ©

Doch in der Naturheilkunde ist sie längst geschätzt – vor allem als Mittel zur Behandlung von Blasen- und Nierenerkrankungen sowie bei Rheuma und Gelenkbeschwerden. Ihre harntreibenden und entzündungshemmenden Eigenschaften machen sie zu einer wertvollen Heilpflanze, die 2022 sogar zur Heilpflanze des Jahres gewählt wurde. Neben einer Vielzahl an Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen enthält die Brennnessel auch wichtige Vitamine wie A und C. Für Vegetarier und Veganer besonders interessant: Sie ist eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle mit einem Proteingehalt, der vergleichbar mit dem von Hülsenfrüchten ist.

...und der Löwenzahn?

Der Löwenzahn steht der Brennnessel in nichts nach. Auch er ist reich an gesunden Inhaltsstoffen und liefert zusätzlich Inulin und Cumarin. Letztere sollen bei Diabetes Typ 2 den Blutzuckerspiegel regulieren und entzündungshemmend, antibakteriell sowie blutdrucksenkend wirken. Löwenzahn kann nicht nur roh als Salat verzehrt werden, sondern ist in allen Teilen essbar – einschließlich der

Löwenzahn

Löwenzahn – heilsam und allgegenwärtig: In allen Teilen essbar, wirkt er verdauungsfördernd, leberanregend, harntreibend und stoffwechselaktivierend – und das völlig kostenlos in der Natur zu finden. ©

Wurzel. Diese lässt sich besonders im Herbst oder vor der Blütezeit leicht ernten und zu einer Tinktur verarbeiten. Die daraus gewonnene Bitterstoffmischung kann bei einer Leber-Entgiftungskur helfen, den Stoffwechsel anregen, Heißhungerattacken lindern und so zu einem aktiveren Lebensstil beitragen.

Kleines Blümchen – große Wirkung

Auch das Gänseblümchen, das häufig einfach mit dem Rasenmäher entfernt wird, verdient mehr Beachtung. Die zarten Blüten haben eine erstaunliche Wirkung. Ob im Salat oder im Smoothie – sie liefern nicht nur eine hübsche Optik, sondern auch gesundheitlichen Mehrwert. Ihre Inhaltsstoffe wirken antimikrobiell,

Gänseblümchen

Gänseblümchen – zart und kraftvoll: Die Blüten wirken antimikrobiell, entzündungshemmend und blutdrucksenkend. Sie fördern den Cholesterinabbau und unterstützen dank Antioxidantien den Zellschutz. ©

entzündungshemmend und blutdrucksenkend. Zudem fördern sie den Cholesterinabbau und unterstützen mit ihren Antioxidantien den Zellschutz. Die harntreibende Wirkung kann außerdem bei der Behandlung von Ödemen helfen.

Verzehr ausdrücklich erwünscht

Wer die volle Kraft dieser Pflanzen auch vorbeugend nutzen möchte, sollte sich überwinden, den Kräutern im heimischen Garten eine Chance zu geben: Gundermann, Löwenzahn, Brennnessel und Gänseblümchen können der Einfachheit halber zu einem gesunden Smoothie kombiniert werden. Eine Gurke liefert dabei die nötige Flüssigkeit, eine Handvoll Himbeeren sorgt für eine fruchtige Note. Junge Löwenzahnblätter und -blüten lassen sich wunderbar als Salat zubereiten und unterstützen mit ihren Bitterstoffen die Verdauung und die Darmflora. Bei der Brennnessel sollte man junge Blätter pflücken.

Salat

Löwenzahn als Salatgenuss: Die zarten Blätter eignen sich hervorragend für Salate, während die Blüten als essbare, gesunde Dekoration dienen. ©

Diese kann man entweder trocknen oder frisch mit heißem, nicht kochendem Wasser aufgießen und als gesunde Alternative zu Schwarztee genießen. Auch der Gundermann lässt sich als frische Beigabe zu Salaten oder als Tee zubereiten und entfaltet so seine heilende Wirkung.

Quellen:

Die Informationen zu Inhaltsstoffen und Wirkungen der genannten Pflanzen entstammen unter anderem den Internetpräsenzen von Sana Vita, Kästner-Dimter GbR, sowie des Phytotherapeuten und Ernährungsberaters Timo Grätsch. Für eine mögliche Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen kann keine Haftung übernommen werden.

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