Lecker und gesund: Vergessen Sie nicht den Gundermann!
Im Garten wächst mehr als Rasen und Rosen: Es gibt viele kleine und große Kräuter, die nicht nur schön aussehen, sondern auch heilende Kräfte haben. Und sie schmecken auch noch gut. Ab in den Garten!
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Gundermann – der unterschätzte Star im Garten: Diese vielseitige Heilpflanze überzeugt mit schleimlösender, entzündungshemmender, antibakterieller und leberstärkender Wirkung. ©
Ostfriesland Die Gartensaison in Ostfriesland steht vor der Tür. Nach den Eisheiligen zwischen dem 11. und 15. Mai wird wieder eifrig gejätet und gepflanzt. Dabei landet so manches vermeintliche Unkraut achtlos auf dem Kompost oder in der Biotonne. Was viele jedoch nicht wissen: Pflanzen wie Gundermann, Löwenzahn, Brennnessel und Gänseblümchen sind wahre Heilwunder – unsere vergessenen Heiler direkt vor der Haustür. (Quellen: Siehe Textende)
Wer bereit ist, genauer hinzusehen, entdeckt im eigenen Garten eine kostenlose Apotheke und einen wertvollen Schatz, der Gesundheit und Wohlbefinden auf ganz natürliche Weise fördern kann.
Der Gundermann: hochpotente Inhaltsstoffe
Karte
Der Gundermann mit seinen kleinen blauen Blüten breitet sich gerne auf Wiesen, an Wegrändern und in der Nähe von Gärten aus. Er wächst in unserer unmittelbaren Umgebung, wird jedoch meist übersehen. Dabei bietet dieser unscheinbare Lippenblütler ein breites Spektrum an gesundheitsfördernden Eigenschaften. Bei Erkältungen, Husten, Bronchitis, chronischen Entzündungen oder Hautproblemen kann der Gundermann unterstützend wirken. Seine Blätter, ob als Tee, im Salat oder pur gekaut, liefern wertvolle Inhaltsstoffe, die den Blutdruck regulieren, Muskeln und Nerven stärken, Knochen und Zähne unterstützen sowie den Sauerstofftransport im Blut fördern. Darüber hinaus wirken die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide und Mineralien entzündungshemmend, antibakteriell und verdauungsfördernd – eine natürliche Hilfe gegen Bakterien, Pilze und andere Beschwerden.
Brennnessel und Löwenzahn
Auch die oft ungeliebte Brennnessel hat einiges zu bieten. Viele kennen sie aus Kindertagen wegen ihrer brennenden Wirkung auf der Haut.

Brennnessel – stark und unterschätzt: besonders wirksam bei Blasen- und Nierenerkrankungen sowie bei Rheuma und Gelenkbeschwerden. Zudem ist sie eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle mit einem Proteingehalt, der mit dem von Hülsenfrüchten vergleichbar ist. ©
...und der Löwenzahn?
Der Löwenzahn steht der Brennnessel in nichts nach. Auch er ist reich an gesunden Inhaltsstoffen und liefert zusätzlich Inulin und Cumarin. Letztere sollen bei Diabetes Typ 2 den Blutzuckerspiegel regulieren und entzündungshemmend, antibakteriell sowie blutdrucksenkend wirken. Löwenzahn kann nicht nur roh als Salat verzehrt werden, sondern ist in allen Teilen essbar – einschließlich der

Löwenzahn – heilsam und allgegenwärtig: In allen Teilen essbar, wirkt er verdauungsfördernd, leberanregend, harntreibend und stoffwechselaktivierend – und das völlig kostenlos in der Natur zu finden. ©
Kleines Blümchen – große Wirkung
Auch das Gänseblümchen, das häufig einfach mit dem Rasenmäher entfernt wird, verdient mehr Beachtung. Die zarten Blüten haben eine erstaunliche Wirkung. Ob im Salat oder im Smoothie – sie liefern nicht nur eine hübsche Optik, sondern auch gesundheitlichen Mehrwert. Ihre Inhaltsstoffe wirken antimikrobiell,

Gänseblümchen – zart und kraftvoll: Die Blüten wirken antimikrobiell, entzündungshemmend und blutdrucksenkend. Sie fördern den Cholesterinabbau und unterstützen dank Antioxidantien den Zellschutz. ©
Verzehr ausdrücklich erwünscht
Wer die volle Kraft dieser Pflanzen auch vorbeugend nutzen möchte, sollte sich überwinden, den Kräutern im heimischen Garten eine Chance zu geben: Gundermann, Löwenzahn, Brennnessel und Gänseblümchen können der Einfachheit halber zu einem gesunden Smoothie kombiniert werden. Eine Gurke liefert dabei die nötige Flüssigkeit, eine Handvoll Himbeeren sorgt für eine fruchtige Note. Junge Löwenzahnblätter und -blüten lassen sich wunderbar als Salat zubereiten und unterstützen mit ihren Bitterstoffen die Verdauung und die Darmflora. Bei der Brennnessel sollte man junge Blätter pflücken.

Löwenzahn als Salatgenuss: Die zarten Blätter eignen sich hervorragend für Salate, während die Blüten als essbare, gesunde Dekoration dienen. ©
Quellen:
Die Informationen zu Inhaltsstoffen und Wirkungen der genannten Pflanzen entstammen unter anderem den Internetpräsenzen von Sana Vita, Kästner-Dimter GbR, sowie des Phytotherapeuten und Ernährungsberaters Timo Grätsch. Für eine mögliche Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen kann keine Haftung übernommen werden.