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14. September 2023, 12:50 Uhr

Bürgermeisterin Looden ärgert sich über Vorwürfe

Die Chefin der Krummhörner Verwaltung fühlt sich von den Initiatorinnen des Bürgerbegehrens zu Unrecht angegriffen - und wehrt sich.

Lesedauer: ca. 2min 09sec
Verteidigt Ihre Mitarbeiter: Hilke Looden, Bürgermeisterin der Gemeinde Krummhörn.

Verteidigt Ihre Mitarbeiter: Hilke Looden, Bürgermeisterin der Gemeinde Krummhörn. © Bruns ubr

Krummhörn Leicht gemacht hatte es sich der Rat der Gemeinde Krummhörn nicht. Gut eineinhalb Jahre Vorlauf hatte der Ratsbeschluss vom 6. Juli, in dem festgelegt wurde, dass die Grundschulen in Greetsiel und Loquard zu Einrichtungen der Vorschulbildung umgewandelt werden sollen. Dass man mit solchen Entscheidungen keine Begeisterungsstürme auslöst, ganz besonders nicht bei den direkt oder indirekt Betroffenen, dessen war sich Hilke Looden bewusst. „Aber dass uns unterstellt wird, wir hätten das Bürgerbegehren bewusst behindert, ärgert mich sehr“, stellt sich Krummhörns parteilose Bürgermeisterin vor ihren Rat und ihre Verwaltung.

Die Vorwürfe stammen aus den Reihen der Befürworter des Bürgerbegehrens, das die Transformation der Schulen in Greetsiel und Loquard verhindern will – mit der Konsequenz, dass die Grundschule in Jennelt diese Entwicklung durchlaufen würde. Die Initiatoren sehen sich von der Verwaltung schlecht beraten und falsch informiert. Anlass dafür ist, dass ein erster Anlauf für ein Begehren aufgrund von Formfehlern, die Fragestellung war nicht eindeutig, gestoppt werden musste und selbst der zweite Versuch erst nach Änderungen starten konnte (der KURIER berichtete).

Diese Vorwürfe weist Looden jetzt entschieden zurück. Für die erste Version des Bürgerbegehrens hätten die Initiatoren keine Beratung angefordert, gibt die Verwaltungschefin zu bedenken. Dass bereits Unterschriften gesammelt worden waren, als die Verwaltung die Initiatoren auf einen Fehler in der zweiten Version aufmerksam machten, sei misslich, so Looden. Aber: „Ich habe so schnell wie nur möglich Kontakt aufgenommen und den Fehler erklärt.“

Natürlich sei sie nicht neutral. Looden: „Ich hatte damals für den Ratsbeschluss gestimmt.“ Sie sei nach wie vor davon überzeugt, dass die damals verabschiedete Lösung auch jetzt noch die bestmögliche sei und verweist auf die lange Vorlaufzeit. Sollte das Begehren allerdings erforderlich sein – dafür müssen die Initiatoren 1028 Stimmen bis zum 9. Oktober gesammelt und an die Verwaltung übergeben haben – werde man sich natürlich entsprechend verhalten und das Anliegen der Bürger in den Rat tragen. Ob die Lokalpolitiker dann allerdings anders abstimmen? Daran hat auch Hilke Looden Zweifel, denn „im Verlauf wurden alle Varianten durchgespielt, inklusive Machbarkeit und Kosten“. Sollte der Rat also bei seinem Votum bleiben, müssten die Initiatoren einen Bürgerentscheid einfordern. Dessen Ergebnis wäre dann allerdings bindend.

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