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22. Januar 2025, 08:49 Uhr

Medizinische Versorgung in Norden steht weiter im Fokus

Der SPD-Ortsverein zieht eine Zwischenbilanz und fordert weitere Schritte

Lesedauer: ca. 2min 10sec
Medizinische Versorgung in Norden steht weiter im Fokus

Norden Die medizinische Versorgung im ländlichen Raum bleibt ein zentrales Anliegen des SPD-Ortsvereins Norden. Auf der jüngsten Mitgliederversammlung wurden klare Forderungen zur Weiterentwicklung des Regionalen Gesundheitszentrums (RGZ) in Norden verabschiedet.

Das RGZ, welches nach der Schließung der Ubbo-Emmius-Klinik im Juli 2023 entstand, spielt eine Schlüsselrolle in der medizinischen Grundversorgung der Region. Es bietet eine Kurzliegerstation mit 25 Betten, eine Notfallambulanz sowie Kapazitäten für Schmerztherapie und Palliativversorgung. Ergänzt wird das Angebot durch das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) gGmbH in den Räumlichkeiten der ehemaligen Ubbo-Emmius-Klinik, welches Fachbereiche wie Kardiologie, Innere Medizin, Chirurgie und Gastroenterologie umfasst. Aus brandschutztechnischen Gründen ist in diesen Räumlichkeiten zudem das Alten- und Pflegeheim Helenenstift Hage aufgenommen worden. Auch die psychiatrische Klinik mit 105 Betten bleibt bis zur Fertigstellung der Zentralklinik in Norden erhalten.

Finanzierung undPerspektive

Trotz der Bedeutung des RGZ ist die Finanzierung durch das Land Niedersachsen nur bis Ende dieses Jahres gesichert. Der SPD-Ortsverein fordert daher eine langfristige finanzielle Unterstützung durch den Landkreis Aurich und die Landesregierung. Zudem müsse das Zentrum personell und technisch so ausgestattet werden, dass es den medizinischen Bedürfnissen der ländlichen Bevölkerung gerecht werde.

Auch die Rettungswache in Norden, eine wichtige Einrichtung für die Notfallversorgung, müsse entsprechend den Vorgaben des niedersächsischen Rettungsdienstgesetzes personell und technisch verstärkt werden. Ein weiterer zentraler Punkt der Forderungen betrifft die rechtliche Anerkennung des RGZ als sektorenübergreifende Versorgungseinrichtung nach Paragraf 6c des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG).

Diese Anerkennung könnte zusätzliche Fördermittel sichern und die Stellung des RGZ im Gesundheitsnetzwerk der Region stärken. Der SPD-Ortsverein kritisiert, dass der dafür notwendige Antrag durch die Trägergesellschaft bisher nicht gestellt wurde, obwohl das Sozialministerium positive Förderaussichten signalisiert hat.

Versorgung imländlichen Raum

Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins betonten, dass das RGZ zusammen mit dem MVZ bereits einen Großteil der medizinischen Grundversorgung im Altkreis Norden sowie auf den vorgelagerten Inseln Norderney und Juist sicherstellt. Dennoch sei es unverzichtbar, die sektorübergreifende Versorgung weiter auszubauen, um langfristig eine qualitativ hochwertige medizinische Betreuung im ländlichen Raum zu gewährleisten.

Die stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins, Dorothea van Gerpen, appellierte eindringlich an die Trägergesellschaft, ihrer Verantwortung nachzukommen und die notwendigen Schritte zu Antragstellung einzuleiten. Die Bedeutung des RGZ für die Region könne nicht hoch genug eingeschätzt werden – eine nachhaltige Unterstützung sei daher unverzichtbar.

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