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27. November 2024, 10:29 Uhr

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Mehr Wölfe in Niedersachsen

Die meisten Wölfe leben in Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen. Auch bundesweit ist die Anzahl der Tiere gestiegen.

Lesedauer: ca. 1min 57sec
Die Zahl der Wölfe ist weiterhin gestiegen.

Die Zahl der Wölfe ist weiterhin gestiegen. ©

Niedersachsen Die Zahl der in Niedersachsen in freier Wildbahn lebenden Wölfe hat weiter zugenommen. Für das Monitoringjahr 2023/24 meldete das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Dienstag für das Bundesland 61 sogenannte Wolfsterritorien. Darunter waren 48 Rudel, 10 Paare und 10 residente, also in einem festen Revier beheimatete Einzeltiere. In 47 der 61 Territorien wurde Nachwuchs mit insgesamt 198 Welpen bestätigt. Im Monitoringjahr 2022/23 waren noch 56 Territorien gezählt worden.

Auch bundesweit stieg die Zahl der Wölfe dem BfN zufolge weiter an. In ganz Deutschland zählte die Behörde zum Ende des Monitoringjahres 1.601 Wölfe, 262 mehr als im Vorjahr. Sie verteilten sich auf 274 Wolfsterritorien, im Monitoringjahr davor waren es 265. Neben 209 Rudeln sind aktuell 46 Wolfspaare sowie 19 sesshafte Einzelwölfe bestätigt.

Die meisten Wölfe leben in Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen. Auch in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen wurden Wolfsterritorien nachgewiesen. In Baden-Württemberg gab es den ersten Nachweis einer Rudelbildung im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie in Schleswig-Holstein im Segeberger Forst. Im Saarland wurden erstmals Wölfe nördlich von Saarbrücken und im Bliesgau nachgewiesen.

193 Wölfe wurden im Monitoringjahr 2023/2024 den Angaben zufolge tot aufgefunden, 34 mehr als im Vorjahreszeitraum. Ein Großteil der Tiere, insgesamt 150, seien durch Verkehrsunfälle gestorben, hieß es. Bei elf Wölfen war die Todesursache natürlichen Ursprungs, 13 wurden illegal getötet, fünf im Rahmen von Managementmaßnahmen entnommen, also mit behördlicher Genehmigung abgeschossen. Bei den anderen war die Todesursache nicht zu ermitteln oder die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.

Die amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen werden jährlich durch das Bundesamt für Naturschutz und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Abstimmung mit den Bundesländern veröffentlicht. Grundlage des Wolfsmonitorings sind den Angaben zufolge eindeutige Wolfsnachweise, wie etwa durch Lebendfang, genetische Nachweise - auch aus Kotproben - oder Fotos.

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