Dornumersiel Ein Ostfriese kennt keinen Schmerz“ hätte das Motto der 13. Strohballen-Rollmeisterschaft am Sonntagmittag in Dornumersiel lauten können, denn das Wetter war alles andere als gemütlich an der Drachenwiese.

Wenn man bedenkt, dass für die meisten von uns das Manövrieren eines 300 Kilogramm schweren Strohballens schon bei Windstille eine Herausforderung darstellt, wird klar: Die Windböen mit 45 km/h inklusive 12 Grad Außentemperatur haben den Wettkampf für die 56 Teilnehmer in den 14 Vierergruppen nicht zum Zuckerschlecken gemacht. Hunderte von Zuschauern hatten sich trotz der Witterungsbedingungen auf den Weg an den Küstenort gemacht, um das von der Tourismus GmbH Dornum initiierte Event mit drei anspruchsvollen Disziplinen am Deich zu verfolgen und Gruppen wie die „Ackerathletinnen“, „Gestört aber Geil“ oder „Die Deichnasen“ anzufeuern.

Die Gruppen zeigten von Beginn an vollen Elan: Um 13 Uhr startete die erste Disziplin mit dem Hochrollen der Ballen am örtlichen Deich bis zur Deichkrone. Über 80 Meter galt es, die richtige Technik, Kraft und Ausdauer anzuwenden, und das in kürzester Zeit. Letztendlich konnten Sekunden über Sieg und Niederlage des Wettkampfes entscheidend sein. Musik mit wummernden Bässen während des Wettkampfes heizte Besuchern und Sportlern trotz des Schmuddelwetters ein und befeuerte die Motivation so zusätzlich.

Die zweite Disziplin führte die Strohballen-Sportler in den strengen Slalom-Parcours: Fünf Hütchen mussten umrollt werden, und zwar ohne diese umzuwerfen. Pro Hütchen konnte dies dem Team zwei wertvolle Strafsekunden kosten. Die Strohballen-Profis mussten hier viel Präzisionsgeschick beweisen, um das Manöver zu meistern.

In dritter Instanz konnten die Wettkämpfer noch einmal richtig Gas geben. Auf einer 40-Meter-Strecke musste der Strohballen hier in möglichst kurzer Zeit hin und zurück ins Ziel gerollt werden. Am Ende wurden auf Grundlage der gemessenen Zeiten die Siegerteams gekürt, es konnte letztendlich jedoch nur einen „Strohballen-Rollmeister“ geben. Letztlich gewannen „Die Hugos“ bei den Frauen, die „Acker Athleten“ bei den Männerteams sowie „Für Rum und Ehre“ bei den Mixed-Teams.

Um das Turnier herum gab es zwischen den Wettkämpfen auf der Drachenwiese ein buntes Rahmenprogramm: Neben Kaltgetränken und Verzehrbuden mit Fisch, Crêpes, Bratwurst und Eis sorgte die Gruppe „Country Staff“ auf der Bühne für Unterhaltung der Veranstaltungsbesucher. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz: Das beliebte Pony-Bingo winkte mit Preisen, daneben sorgten Airbrush-Tattoos und Seifenblasen für die Belustigung der kleinen Besucher.