Esen Bei Straßenbauarbeiten in der Bahnhofstraße in Esens wurden am Montag menschliche Überreste entdeckt. Tiefbauarbeiter stießen unterhalb der ursprünglichen Fahrbahn auf Knochenfragmente, die anschließend zur Untersuchung an das Institut für Rechtsmedizin in Oldenburg übergeben wurden.

Knochen sind 50 oder gar 100 Jahre alt

Die Experten stellten fest, dass es sich um menschliche Knochen handelt, die vermutlich über 50 Jahre, möglicherweise sogar mehr als 100 Jahre alt sind. Am Mittwoch wurden die Grabungen unter der Aufsicht der Polizei und in Zusammenarbeit mit der Ostfriesischen Landschaft fortgesetzt. Dabei kamen weitere Teile eines Skeletts zum Vorschein.

Die Polizei geht derzeit davon aus, dass es sich bei dem Fund um umgelagertes Material handelt, das möglicherweise 1971 im Zuge von Bauarbeiten an diesen Ort gelangt ist. Hinweise auf eine Straftat oder einen ungeklärten Vermisstenfall gibt es nicht. Auch konnte der Fund bislang keinem historischen Ereignis zugeordnet werden.

Die Knochenteile werden vorerst bei der Ostfriesischen Landschaft eingelagert. Weitere Bauarbeiten könnten jedoch zusätzliche Funde zutage fördern, was eine erneute Bewertung der Situation erforderlich machen könnte. Die polizeilichen Ermittlungen sind vorerst abgeschlossen.