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1. Dezember 2023, 07:00 Uhr

Für alle, die wenig Platz brauchen: Micro-Camping am Großen Meer

Ein ehemaliger Minigolfplatz in Bedekaspel stellt jetzt Übernachtungsmöglichkeiten für Spontane bereit

Lesedauer: ca. 2min 43sec
Die neuen Camping-Pods sind klein, aber sehr gut ausgetattet. Fotos: Thero Gerken

Die neuen Camping-Pods sind klein, aber sehr gut ausgetattet. Fotos: Thero Gerken ©

Nach langem Vorlauf, danach aber in relativ kurzer Zeit, konnten am Mittwoch vier Camping-Pods und eine dazu gehörende Blockhütte auf dem Campingplatz am Großen Meer im Südbrookmerlander Ortsteil Bedekaspel offiziell ihrer Bestimmung als Urlaubsort der besonderen Art übergeben werden. Die mit jeweils vier Schlafplätzen ausgestatteten runden Holzhäuser verfügen über eine kleine Küchenzeile mit Doppelkochplatte sowie einen Tisch und vier Sitzgelegenheiten. Ein Wasseranschluss ist nicht vorhanden, den gibt es gleich nebenan im zurzeit allerdings im Umbau befindlichen Sanitärgebäude. Die Gesamtkosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf rund 84000 Euro, davon kommen Fördermittel aus dem Projekt LEADER des Landes Niedersachsen für regionale Landesentwicklung in Höhe von 35000 Euro (10 Prozent der Nettosumme), und außerdem noch eine Zuweisung über 10830 Euro vom Landkreis Aurich. Gebucht werden können die neuen Unterkünfte ab sofort online über www.grossesmeer.de . Die Übernachtungskosten betragen 55 Euro pro Tag in der Vor- und Nachsaison, in der Hauptsaison 75 Euro.

Zur kleinen Einweihungsfeier im Haus des Gastes waren neben Bedekaspels Ortsbürgermeisterin Helga Gloger (SPD),mehrere Ratsmitglieder, Dezernatsleiterin Anja Thomsen vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems aus Aurich, die Leitung der Touristik GmbH und mehrere Vertreter der Gemeindeverwaltung und der am Bau beteiligten Firmen gekommen. Südbrookmerlands Bürgermeister Thomas Erdwiens (FWG) versuchte, in seinen launigen Begrüßungsworten den Begriff Camping-Pods zu erläutern. Das sei weder ein großer Pott (Schiff) noch ein alkoholisches Getränk wie der Pott-Rum. „Das ist ein bisschen ein Hotelzimmer im Freien mit einem ganz besonderen Schlafplatz. Die Nähe zur Natur bei gleichzeitig hohem Komfort ist gerade das Plus bei den Camping-Pods“, stellte Erdwiens fest. Dann gab es noch ein ausdrückliches Dankeschön von ihm an alle, die an der Umsetzung dieses tollen Projektes mitgewirkt hatten, zudem wünschte der Bürgermeister den Touristikern vom Großen Meer eine hohe Auslastung dieser tollen „hölzernen Hotelzimmer“. Auch ein keines Gedicht fehlte nicht. „Leute kommt doch alle her und bestaunt die tollen Campingpods am Großen Meer“, lauteten die ersten beiden Zeilen.

Südbrookmerlands Touristikchef Simon Willms erläuterte die Entstehung des Projekts. Mehrfach seien er und seine Mitarbeiter in den letzten Jahren von Radfahrern und Wanderern angesprochen und gefragt worden, ob es Übernachtungsmöglichkeiten für Reisende ohne Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt geben würde. „Die Gäste wünschten sich eine kurzfristige Unterkunft für wenige Nächte möglichst in der Nähe unseres Campingplatzes“, berichtete Willms. Ausgewählt wurde dann das Gelände eines ehemaligen Mini-Golf-Platzes, das zuletzt als Zeltplatz diente, aber, weil es sich in einer nassen Ecke befand, nicht immer genutzt werden konnte. „Wir haben erst einmal Erde auffahren lassen und den Platz damit reaktiviert“, sagte Willms. Wichtig sei ihm das dort entstandene Dorfambiente der vier Pods zusammen mit der Blockhütte und dem Freigelände dazwischen. „Wir möchten gerne dort den Gemeinschaftscharakter von Schulklassen oder anderen Gruppen fördern und eine Möglichkeit der gemeinsamen Übernachtung anbieten“, so der Touristikchef. Denkbar sei auch, dass die oft „belächelten“ Dauercamper die Blockhütte beispielsweise für eine Geburtstagsfeier nutzen könnten, stellte sich Simon Willms weiter vor. Ein herzliches Dankeschön gab es von ihm noch für den Aufsichtsrat und die Politiker der Gemeinde, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, für die ausführende Firma sowie ganz besonders für das Team der Touristiker am Großen Meer, die in das Projekt involviert waren.

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