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5. Dezember 2023, 09:00 Uhr

Mobiles Elterncafé kommt in Norden gut an

Kinderschutzbund bietet verstärkt Angebote für Mütter und Väter an

Lesedauer: ca. 2min 32sec
Mobiles Elterncafé kommt in Norden gut an

Norden Der Kinderschutzbund Norden ist offen für weitere „Untermieter“. Gegen eine Nutzungsgebühr stellt der Verein Interessierten Räumlichkeiten in der Alten Sielschule zur Verfügung. Im Juni kehrte der Kinderschutzbund aus der Grundschule Ekel an seinen Stammsitz zurück – nach einer längeren Umbauphase. Der Verein ist Mieter des Hauses. Er trägt außerdem die Betriebskosten. „Und die machen uns ein bisschen Sorge“, bekannte Wilfried Lüdeking, Vorsitzender des Kinderschutzbundes Norden, während der Jahresversammlung des Vereins. „Wir wissen noch nicht genau, was auf uns zukommt.“

Unter anderem der Landkreis Aurich nutzte Räume in der Alten Sielschule und auch andere Nutzer sind mit Angeboten vertreten. Sie tragen dazu bei, die Betriebskosten für den Verein niedrig zu halten.

Abgesehen von den Unwägbarkeiten bei den Kosten für Strom und Gas freuten sich die Mitglieder über den Rückzug ins neue, alte Gebäude, das – von Grund auf saniert und barrierefrei – als Kinder- und Familienhaus Anlaufpunkt für viele Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern ist.

Die Neugestaltung des Hauses gab unter anderem den Ausschlag für eine erfolgreiche Bewerbung für das Projekt ElternChanceN – Familien stärken. „Dieses Programm ist eine große Chance, Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf in Norden noch verlässlicher zu begleiten“, so Lüdeking in seinem Jahresbericht. Über das Programm konnten anderthalb Vollzeitstellen geschaffen werden. Es richtet sich an Eltern, die bei der Erziehung und Bildung ihrer Kinder Hilfe brauchen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Ausbau von Netzwerkstrukturen für Familien in besonderen Lebenslagen. Die (werdenden) Mütter und Väter sollen gestärkt werden. Die erste Förderperiode läuft bis Mai 2025. Weil es so gut läuft, möchte sich der Kinderschutzbund im kommenden Jahr bereits für die kommende Förderperiode 2028 bis bewerben.

Im Rahmen des Programms wurde unter anderem das mobile Elterncafé ins Leben gerufen. Dabei werden mit dem Lastenfahrrad Schulen und in einem Fall auch die Bushaltestelle an der Schule angefahren. Eltern können dort zwanglos miteinander und den Elternbegleiterinnen ins Gespräch kommen. „Das wird sehr gut angenommen“, berichtete Maike Farny-Carow, Geschäftsführerin des Kinderschutzbunds und eine der Begleiterinnen. Die Aktion soll im nächsten Jahr fortgeführt werden.

Gut angenommen wird nach den Worten von Wilfried Lüdeking auch der Elterntalk. In Kooperation mit der Landesstelle Jugendschutz Hannover und dem Landkreis Aurich bietet der Kinderschutz moderierte Gesprächsrunden zu speziellen Themen an. 2022 wurden 152 Elterntalks angeboten. 661 Eltern nahmen an diesen durch ausgebildete Moderatoren angeleiteten Talks teil. Themen waren unter anderem Mediennutzung, gesundes Aufwachsen, Kinderrechte oder Ernährung.

Neben Kulturarbeit oder dem Betrieb des Nachbarschaftszentrums Hollander Weg sowie des Horts in der Grundschule Im Spiet gehören die Schüler- und Lernhilfe zu den Aufgaben des Kinderschutzbundes. Im November 2022 stellte der Landkreis Aurich die Unterstützung für die präventive Schülerhilfe ein. Im Jahr 2021/22 hatte es das Hilfsangebot ermöglicht, 34 Kinder zu fördern, insbesondere durch Hausaufgabenhilfe. Lüdeking bedauerte das Auslaufen der Unterstützung. Der Kinderschutzbund könne daher nur noch Lernförderung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket anbieten.

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