Norden Die ersten Anmeldungen lagen schon vor, da hatten Eva Mathias und Sven Neumann den musikalischen Workshop für diesen Sommer noch gar nicht konzipiert. Aber wer in den Ferien seinen Urlaub in Norden verbringen und ein Musikinstrument lernen möchte, der muss halt weit im Voraus planen. Oder wer sich vorgenommen hat, sich in der Workshopwoche mal nicht nur intensiv mit seinem Instrument, sondern vielleicht auch mit theoretischen Grundlagen näher zu befassen, möchte möglicherweise auch wissen, wie er seine Sommerferien rund um den Workshop organisieren sollte.

Kurs in der ersten Woche der Ferien

Inzwischen steht fest: Der musikalische Sommerworkshop wird auch 2024 für viele neue Flöten-, Tuba- und Posaunentöne sorgen und manchen lehren, wie man mit passendem Werkzeug am Schlagzeug den Rhythmus vorgibt. Erstmals laden die Organisatoren zu Beginn der niedersächsischen Ferien ein: vom 22. bis zum 30. Juni kann, wer mag, ein Blasinstrument spielen lernen oder eben das Spiel mit Schlagzeug und anderen Rhythmusinstrumenten oder auch an Kursen für Fortgeschrittene teilnehmen.

Das Konzept hat sich seit Jahren bewährt. Täglich ab 10 Uhr wird zunächst in Kleingruppen, im Idealfall fünf bis acht Personen, unter Anleitung erfahrener Dozenten und Dozentinnen das Spiel mit dem Instrument geübt, nachmittags treffen sich alle Instrumentengruppen und üben unter der Leitung von Sven Neumann das Zusammenspiel im Orchester. Und am letzten Tag gibt es das erste Konzert.

Fortgeschrittene haben vormittags Theorieunterricht und erhalten nachmittags Einzelunterricht am Instrument. Wer mag, kann am Ende der Woche eine Prüfung ablegen und damit seinen Leistungsfortschritt dokumentieren.

„Es ist das Miteinander“, ist Eva Mathias als Leiterin des Mehrgenerationenhauses Jahr für Jahr begeistert, was Musik möglich machen kann. Sie hofft, dass gerade Jugendliche sich verstärkt trauen, ein neues Instrument zu lernen – alle Altersgruppen ab zehn Jahren können mitmachen. Nach „oben“ hin gibt es keine Altersgrenze. Nach dem Workshop ist jeder eingeladen, weiter im Stadtorchester zu musizieren, auch in den anderen Jahren sei diese Möglichkeit von vielen wahrgenommen worden, sagte Stadtorchesterleiter Sven Neumann im Pressegespräch.

Erlernt beziehungsweise weiter eingeübt werden können folgende Instrumente: Fagott, Klarinette, Oboe, Querflöte, Horn, Kontrabass, Posaune, Saxofon, Tuba, Trompete und Schlagwerk. Die Instrumente werden auf Wunsch gestellt.

Anmelden kann man sich auf verschiedenen Wegen – online, per QR-Code auf den Flyern, schriftlich, per E-Mail über die Volkshochschule (KVHS) in Norden. Per QR-Code können sich Interessierte auch Videos zu den einzelnen Instrumenten anschauen, die erklärt und vorgestellt werden.

Seit 2023 ist die Teilnahme am Sommerworkshop zudem anerkannter Bildungsurlaub im Rahmen einer ehrenamtlichen oder nebenberuflichen Aus- oder Fortbildung. Wer dazu oder zu anderen organisatorischen Fragen Näheres wissen möchte, kann sich über die KVHS beziehungsweise das ausrichtende Mehrgenerationenhaus bei Eva Mathias in Norden informieren (Telefon 04931/1870-113/-189).

Die Teilnahme am Workshop kostet für Erwachsene 200 Euro, für Jugendliche bis 18 Jahre 150 Euro. Neben dem Stadtorchester, der Musikschule des Landkreises und der Musischen Akademie aus Emden unterstützen die Ostfriesische Landschaft und die Bürgerstiftung das Projekt. Über das Förderportal „Demokratie leben“ stehen zudem einige Plätze zur Verfügung für jene, die finanzielle Unterstützung brauchen. Anmeldeschluss ist der 27. Mai.