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5. Januar 2024, 06:30 Uhr

Nach Abschied: So geht es für die Kirchengemeinde in Hage weiter

Pastor Ingo Wiegmann hat seinen letzten Gottesdienst in Hage gehalten, nun muss die Gemeinde vorübergehend ohne einen eigenen Pastor auskommen. Doch die Stelle wird neu ausgeschrieben - und noch mehr ändert sich für die Kirchengemeinde.

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An Silvester verabschiedete die Gemeinde Pastor Ingo Wiegmann (links).

An Silvester verabschiedete die Gemeinde Pastor Ingo Wiegmann (links). © Kirchengemeinde

Nach langjährigem Dienst hat Ingo Wiegmann die Kirchengemeinde in Hage verlassen. Am letzten Tag des Jahres verabschiedete sich der Pastor während seines letzten Gottesdienstes in Hage von der Gemeinde. „Sein Abschied hinterlässt eine Lücke, die nicht sogleich zu füllen sein wird“, schreibt der Kirchenkreis Norden in einer Pressemitteilung. Doch Pastor Wiegmann sehe die Gemeinde in guten Händen, er habe vollstes Vertrauen in die zukünftige Entwicklung, betonte er in seiner Abschiedspredigt.

Die Pläne für die Hager Kirchengemeinde

Und wie geht es nun weiter für die Kirchengemeinde? Die Pfarrstelle Hage III wird Anfang Februar unbefristet und zu 100 Prozent neu ausgeschrieben, betont die Vorsitzende des Kirchenvorstandes Hage, Pastorin Anja Bierski. Entgegen einiger Gerüchte, die in der Kirchengemeinde bereits laut geworden waren, ist die Verbundgemeinde Hage III und Nesse damit keineswegs gefährdet oder gar von einer Streichung bedroht. Wie lange es dauern wird, bis ein neuer Pastor oder eine neue Pastorin gefunden ist, lässt sich Superintendent Christian Neumann zufolge noch nicht abschätzen. „Mal haben wir eine lange Vakanz, mal geht es schneller. Die Zeiten sind leider vorbei, dass wir aus einer langen Liste direkt wählen können“, berichtet er auf KURIER-Nachfrage. Doch Neumann zeigt sich zuversichtlich, dass sich ein Nachfolger finden wird. Die Stelle sei attraktiv. Denn Pastoren können sich hier auf eine ganze Stelle bewerben – das ist heute nicht mehr überall gegeben. Zudem ist es ein Teampfarramt. Auch das sei attraktiv.

Kirchengemeinden gründen Verband

Auch in der Kirchengemeinde Dornum-Resterhafe geht die Arbeit wie gewohnt weiter – für die Vertretung in Hage aktuell um einen Pfarrstellenanteil von 25 Prozent erweitert. Bis 2028 ist auch dieses Amt durch den Stellenrahmenplan gesichert. „Für uns als Kirchenvorstände und Pastoren ist die Zusammenarbeit nicht neu“, erklärt Pastorin Cordula Trauner. Die Kirchengemeinden Dornum-Resterhafe, Nesse und Hage sind schon seit mehr als einem Jahr gemeinsam unterwegs: Ein gemeinsamer Gottesdienstplan und auch gemeinsame Festsonntage der drei Gemeinden machen dies seit Anfang 2024 auch nach außen deutlich. „Um in Zukunft handlungsfähig zu bleiben und um den Gemeindegliedern in unseren Seelsorgebezirken Kontinuität zu geben, werden wir gemeinsam in 2024 einen Kirchengemeindeverband gründen“, geben die Pastoren der drei Gemeinden bekannt.

Dieser Verband steht dabei für eine enge Zusammenarbeit und solidarische Unterstützung zwischen den Gemeinden. Die Struktur fördert so nicht nur seelsorgliche Begleitung, sondern auch soziale Verantwortung durch verstärkten Austausch und gemeinsame Projekte. Die Selbstständigkeit der Ortsgemeinde bleibt dabei erhalten. „Wir möchten Aufgaben teilen und näher zusammenrücken“, sagt der Superintendent. „Das fängt unter anderem damit an, dass man einen gemeinsamen Gottesdienstplan aufstellt.“

Der Fokus liegt darauf, die Einheit und das Miteinander zu stärken, damit auch zukünftige Herausforderungen gemeinsam gemeistert werden können. „Wir freuen uns auf die Chancen und Möglichkeiten, die das kommende Kapitel für unsere Gemeinde bereithält“, heißt es seitens des Kirchenkreises.

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