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4. Dezember 2023, 06:00 Uhr

Nach drei Jahren Pause endlich wieder da: „Lebennig Krippenspill“ in Norden

Es „ruckelte“ ein bisschen – aber alle freuen sich über das neue alte Norder „Lebennig Krippenspill“.

Lesedauer: ca. 2min 49sec

Nach drei Jahren Pause endlich wieder da: „Lebennig Krippenspill“ in Norden
Norden Möglich, dass Heike Müller-Feldmann am Sonnabend trotz der eher frostigen Temperaturen das ein oder andere Mal ins Schwitzen kam. Weil es nicht losgehen konnte mit dem „Lebennig Krippenspill“, weil, als es dann doch lief, die Heiligen Drei Könige mit Verspätung im Betlehem des Norder Blücherplatzes eintrafen, weil die Geschenke, die besagte Könige mitgebracht hatten, etwas weit ab deponiert waren vom Geschehen, sodass die edlen Herren unbeabsichtigt einen längeren Weg nehmen mussten als vorgesehen. Na und?

Drei Jahre lang hatte es das Krippenspiel auf dem Norder Marktplatz nicht gegeben, jetzt also ein Neustart. Und drei Jahre Pause bedeuten auch, dass die Abläufe nicht mehr so ganz präsent sind, dass neue Darsteller, neue Akteure mitmachen, die sich erst in die Rollen finden müssen. Und: Es hat am Ende doch alles gut funktioniert, spendeten die Zuschauer reichlich Beifall und auch noch den einen oder anderen Euro in die Sammelbüchsen der Engel. Regisseurin Heike-Müller-Feldmann konnte da längst wieder entspannt lachen, behielt ohnehin während des gesamten Stückes am Sonnabend bemerkenswerte Ruhe, zumindest vorm Publikum.

Auf Pferden ritten die Heiligen Drei Könige ein.

Auf Pferden ritten die Heiligen Drei Könige ein. © Bruns ubr

Das ein bisschen Geduld haben musste, ehe es die 16. Auflage des über Nordens Grenzen hinaus bekannten Krippenspiels anschauen konnte. Bei all der vielen Vorbereitung, notwendigen Ausbesserungsarbeiten bis kurz vor Beginn und vielen zu überwindenden Hindernissen hatten die Organisatoren eine nicht ganz unwichtige Kleinigkeit am Ende nicht mehr auf dem Schirm gehabt: genug Licht für die Musiker und Musikerinnen. Das war erst kurz vorm geplanten Beginn um 17 Uhr aufgefallen, und so mussten alle, auch „Ochsenkuh“, Esel und Schafe bei einsetzendem Schneefall ein Viertelstündchen ausharren, ehe Chor und Posaunenchor unter der Leitung von Natalia Schilref und Traute Ahrends loslegen konnten und die immer wiederkehrenden Fragen mancher Kinder im Zuschauerbereich: „Wann geht es endlich los?“ ein Ende fanden.

Zahlreiche Besucher schauten sich das Krippenspiel an.

Zahlreiche Besucher schauten sich das Krippenspiel an. © Bruns ubr

„Es hat ein bisschen geruckelt“, sagte Heike Müller-Feldmann am Ende der gut halbstündigen Vorstellung am Sonnabend, trotzdem sei sie nicht nur sehr zufrieden mit dem Ablauf, sondern vor allem voller Dankbarkeit für „das fantastische Helferteam“. Das im Hintergrund vor- und nachher, aber auch während des Stückes aktiv war und alles, was da so „ruckelte“ doch für die meisten im Publikum unbemerkt beizeiten glätten konnte. Und wenn es doch mal eine Verzögerung gab, die Pferde mit den Heiligen Drei Königen im Sattel beziehungsweise im Schlepptau auf sich warten ließen, dann war Andree Uphoff zur Stelle. Er hat den langjährigen Erzähler Hans-Hermann Briese abgelöst, liest an seiner Stelle die Weihnachtsgeschichte auf Plattdeutsch. Und dehnt eben im Zweifel in solchen kritischen Momenten seinen Text ein wenig aus, spricht langsamer, macht Pausen.

Er kam, als wäre er bestellt: Schnee zum Krippenspiel.

Er kam, als wäre er bestellt: Schnee zum Krippenspiel. © Bruns ubr

Gut, manche der Allerjüngsten hatten dann doch noch nicht die Geduld, bis ganz zum Schluss zu bleiben, hatten sich sattgesehen an der Kulisse und froren wohl auch, aber fast alle harrten doch aus. Viele Besucher waren schon eine gute Zeit vor Beginn gekommen und hatten sich einen Platz auf der Zuschauertribüne gesichert. Anschließend wärmten sich nicht wenige mit warmen Getränken am nahe gelegenen Weihnachtsmarkt wieder auf.

Das „Lebennig Krippenspill“, das seit 2005 auf dem Norder Blücherplatz und nun nach drei Jahren Pause dank der Unterstützung vieler Sponsoren wieder von Mitgliedern der Niederdeutschen Bühne Norden in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Helfern aufgeführt wird, kann am kommenden Wochenende noch einmal live verfolgt werden. Sonnabend und Sonntag jeweils um 17 Uhr beginnt die kostenfreie Aufführung. Am Ende des Stücks wird jeweils um Spenden gebeten.

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