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16. Juli 2024, 09:00 Uhr

Nach vier Jahren Bauprojekt ist die Rehaklinik auf dem neuesten Stand

Rund 4 Millionen Euro hat die Dr. Becker Klinikgruppe in den Norddeicher Standort investiert

Lesedauer: ca. 2min 47sec
Nach vier Jahren Bauprojekt ist die Rehaklinik auf dem neuesten Stand

Norden Nach vier Jahren Umbau mit 13 Bauphasen sind nun 253 Patientenzimmer in der Dr. Becker Klinik Norddeich modernisiert. Die Bauplanung setzte auf Funktionalität, Komfort, Nachhaltigkeit und die Prinzipien der Healing Architecture. „In den letzten 29 Jahren haben wir immer wieder bauliche Anpassungen vorgenommen. Jetzt war es Zeit, alles aus einem Guss zu erneuern“, sagt Projektleiter und Diplom-Architekt Oguz Apaydin.

Hinweise von Patienten berücksichtigt

Das Großprojekt lief inklusive Vorplanung mehr als vier Jahre. Der erste von 13 Bauabschnitten startete im Juni 2022. „Im Sommer 2020 hatten wir zunächst drei Musterzimmer, aus denen wir das Beste ausgewählt und in drei weiteren Musterzimmern verwirklicht haben“, berichtet Apaydin. So habe man die Meinung von Patientinnen und Patienten gut miteinbeziehen können. Die Türen sind jetzt, um 180 Grad zu öffnen, sodass sie für Rollstuhlfahrer kein Hindernis darstellen.

Zu den funktionalen Verbesserungen der neuen Zimmer zählt das Beleuchtungskonzept: Leseleuchten am Bett und Schreibtisch, bessere LED-Beleuchtung im Bad. Das Hauptlicht im Zimmer können die Patientinnen und Patienten nun entweder vom Bett oder vom Flur aus bedienen. Auch die Bedürfnisse der verschiedenen Mitarbeiter wurden beachtet. So ist zum Beispiel der Boden in den neuen Zimmern leichter zu reinigen.

Der komplette Umbau erfolgte nach dem Konzept der sogenannten Healing Architecture. „Der Einfluss der Umgebung auf den Genesungsprozess von Erkrankten ist wissenschaftlich belegt. Mit der Healing Architecture sprechen wir alle Sinne an“, erklärt Oguz Apaydin. Das äußere sich insbesondere im Farbkonzept der Patientenzimmer: Wände, Vorhänge, Möbel, Bilder – alles wurde farbenfroh und hell gestaltet. Dabei spiegelt sich die maritime Umgebung überall wider, in der sonnengelben Wandfarbe oder den blau-gelb-gestreiften Vorhängen. „Nach der Umgestaltung sind die Zimmer noch freundlicher und heller durchflutet. Das kommt gut an“, sagt Heike Binnemann, die an der Klinikrezeption viele Rückmeldungen zum Umbau erhält. Die Farben finden sich auch in der Eingangshalle wieder. „Viele Patienten sagen uns, dass sie sich bei uns wie zu Hause oder aber wie im Urlaub fühlen.“

Nachhaltig Aufbereiten statt entsorgen

Auch Nachhaltigkeit spielte bei dem Bauvorhaben eine wichtige Rolle. „Wir haben geprüft, was wirklich nicht mehr nutzbar ist und was wir aufwerten und weiterverwenden wollen. Die Heizkörper etwa haben wir neu streichen lassen und nicht ausgetauscht. Neu tapeziert haben wir nur bei Bedarf.“ Die Kleiderschränke behielten ihre alten Korpusse. Die neuen Fronten sind funktional und passen optisch sehr gut in das Gesamtkonzept. Auch auf komplett neue Türen verzichtete die Klinik: „Im Bad nutzen wir die aufbereiteten Schiebetüren weiter. Die Zimmertüren haben wir so repariert, dass sie weniger Geräusche durchlassen und in Heizperioden weniger Energie nach außen gelangt.“ Die Beleuchtung sei mithilfe von LED-Lampen ebenfalls nachhaltig.

Zudem haben alle Patientenzimmer neue Fenster bekommen. Die Dreifachverglasung zu beiden Seiten lässt weniger Energie durch. Im Winter muss daher weniger geheizt werden. Bei Hitze im Sommer kommt weniger heiße Luft von außen nach innen. Zudem bieten die neuen Fenster einen besseren Schallschutz.

Die Herausforderungen gemeinsam bewältigen

Die Zimmer im dritten Obergeschoss stellten aufgrund der Dachschrägen eine besondere Herausforderung dar. Hier befinden sich zehn der zwölf Doppelzimmer. Die Doppelzimmer haben sieben unterschiedliche Grundrisse. In manchen Zimmern wurde mit Dachfenstern für bessere Lichtverhältnisse gesorgt. Diese sowie die restlichen Zimmer renovierten verschiedene lokale Handwerker im laufenden Klinikbetrieb. Dies war möglich, da alle Mitarbeitenden der Klinik mitgeholfen und auf die Bedürfnisse der Patienten eingegangen sind. „Dafür möchten wir uns bedanken“, sagt der Architekt.

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