Nächstes Ziel ist die WM
Die Norder Schwimmerin Katarzyna Szwagiel möchte nächstes Jahr nach Katar.
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Immer aktiv. Katarzyna und Tomasz Szwagiel nutzten den Urlaub nicht nur zum Schwimmtraining, sondern unternahmen auch ausgedehnte Wandertouren. ©
Nach ihrem Mammutprogramm im Juni bei den polnischen Master-Titelkämpfen war Katarzyna Szwagiel so kaputt, dass sie unbedingt eine Pause brauchte. Inzwischen hat sich das Schwimm-Ass des Norder TV, das im Juni in Warschau sechs Titel abgeräumt hatte, wieder neue Ziele gesetzt und visiert 2024 einen Start bei der Weltmeisterschaft in Katar an. Während viele die Ferien nutzen, um die Füße hochzulegen, weilte die 47-Jährige gemeinsam mit Ehemann Tomasz im Trainingslager in Polen. Ihre 15-jährige Tochter Lena verbrachte eine Woche lang mit ihrer NTV-Vereinskameradin Sara-Luisa Janssen in einem Leichtathletik-Camp im Erzgebirge.
Das Ehepaar weilte zunächst im tschechischen Karlsbad. Das komfortable Hotel kannten beide bereits von einem Besuch im vergangenen Jahr und machten wieder regen Gebrauch vom Thermalbad und dem großen Sportbecken. Anschließend ging es nach Polen, natürlich auch um die Verwandtschaft zu besuchen. Im Olympiastützpunkt Spala arbeiteten Katarzyna und Tomasz Szwagiel nicht nur fleißig an der eigenen Form, sondern trafen unter anderem auf die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft, die sich dort im Trainingslager befand. So fand Katarzyna Szwagiel Gelegenheit, mit Georg Grozer einen Plausch zu halten. „Er war unheimlich freundlich, aber gar nicht so groß, wie er im Fernsehen immer wirkt“, befand sie. Auch Leichtathleten und Gewichtheber bereiteten sich in den insgesamt vier Sporthallen auf kommende Aufgaben vor und erwiesen sich ebenfalls als angenehme Gesprächspartner.
Elf erfahrene Schwimmerinnen und Schwimmer nahmen am einwöchigen Master-Trainingslager teil, das Mariusz Wedrychowicz leitete. Der erfahrene Coach schreibt seit über einem Jahr auch die Trainingspläne für die Norderin. Auf die WM in Japan, die vor wenigen Tagen in drei Städten ausgetragen wurde, hat Katarzyna Szwagiel verzichtet, weil eine Teilnahme das Budget gesprengt hätte. In Katar im Februar des nächsten Jahres würde sie aber gern an den Start gehen. „Aber nur, wenn es beruflich, privat und finanziell machbar ist“, schränkt sie ein. Die Qualifikationszeiten über die 200 m Brust, 200 m Lagen und 400 m Lagen hat sie jedenfalls schon erfüllt. Die Reise wird sie voraussichtlich ohne ihren Ehemann antreten müssen. Er ist als Trainer des Leichtathletik-Nachwuchses zu stark eingebunden. „Er will die Gruppe nicht im Stich lassen“, hat Katarzyna Szwagiel natürlich volles Verständnis.