Naturschutz in Norden: Vorrat an Ausgleichsflächen soll durch neuen Landkauf gesichert werden
Die Stadt Norden plant den Kauf von 9,5 Hektar Ausgleichsflächen für 390.000 Euro. Der zuständige Ausschuss hat zugestimmt, Mittel außerplanmäßig bereitzustellen, um Bauprojekte planungsrechtlich abzusichern.
Lesedauer: ca. 1min 39sec
Die Stadt möchte neue Ausgleichsflächen kaufen © Meret Edzards-Tschinke
Norden Die Stadt Norden will zusätzliche naturschutzrechtliche Ausgleichsflächen erwerben und muss dafür 390000 Euro außerplanmäßig bereitstellen. Dem hat der Finanz-, Beteiligungs- und Personalausschuss in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt.
Hintergrund ist der steigende Bedarf an geeigneten Flächen, mit denen die Stadt Eingriffe in Natur und Landschaft kompensieren muss – etwa bei Bauprojekten oder infrastrukturellen Maßnahmen.
Der Fachdienst Umwelt und Verkehr hat entsprechende, ehemalige landwirtschaftlich genutzte Grundstücke angeboten bekommen, die laut Unterer Naturschutzbehörde des Landkreises Aurich grundsätzlich für Ausgleichszwecke geeignet seien, heißt es. Dieses Grundstück sei 9,5 Hektar groß und koste demnach rund 38000 Euro pro Hektar.
Im Haushaltsplan 2025 waren für diesen Zweck keine Mittel vorgesehen. Um den Erwerb dennoch möglich zu machen, soll das Geld über eine außerplanmäßige Auszahlung freigegeben werden.
Nach Angaben der Verwaltung sind die Ausgaben „zeitlich und sachlich unabweisbar“. Das bedeutet: Die Maßnahme ist notwendig, um laufende Projekte planungsrechtlich abzusichern und künftige Vorhaben ohne Verzögerungen voranzubringen. Diese Flächen seien momentan nicht notwendig, erläuterte der Erste Stadtrat Marcus Aukskel im Ausschuss. Dennoch wolle man sich die Chance nicht entgehen lassen und einen Vorrat solcher Flächen bilden. Die Ausschussmitglieder stimmten einstimmig dafür, die Mittel bereitzustellen.
Sollte der Rat zustimmen, kann die Stadt den Flächenkauf kurzfristig abschließen. Weitere Folgekosten sind laut Vorlage nicht zu erwarten.

