Als sich das Netz in der Schraube verfing, ging gar nichts mehr
Gute Wetterverhältnisse erleichtern die Rettung. Seenotretter bringen einen havarierten Kutter nach Norddeich.
Lesedauer: ca. 1min 43secNorderney Die Fangreise zweier Fischer endete am Dienstag, 17. Oktober, unfreiwillig südöstlich der Insel Juist. Ein Teil des Netzes hatte sich im Propeller des Fischkutters verfangen. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Eugen“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) kam dem manövrierunfähigen Kutter zu Hilfe und brachte Schiff und Besatzung sicher in den Hafen von Norddeich.
Gegen 10.45 Uhr erhielt die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) Bremen, Kenntnis von der Notlage eines Fischkutters. Weniger als eine Seemeile (eine Meile entspricht 1.852 Metern) entfernt von der Südostspitze der Insel Juist war ein Teil des Fangnetzes in den Propeller des Kutters geraten. Das Schiff mit zwei Fischern an Bord war somit manövrierunfähig und nicht in der Lage, sich selbst aus dieser Situation zu befreien. Der auf Norderney stationierte Seenotrettungskreuzer „Eugen“ machte sich umgehend auf den Weg zum Havaristen und erreichte diesen nach rund zwanzig Minuten.
Gute Wetterverhältnisse
Die guten Verhältnisse auf See – leichter Wind mit zwei Beaufort und ruhiger Seegang – ermöglichten es den Seenotrettern, das etwa 19 Meter lange Fischereifahrzeug längsseits in Schlepp zu nehmen. Gegen 12.15 Uhr erreichte der Schleppverband dann sicher Norddeich, den Heimathafen des Kutters. Für den Seenotrettungskreuzer „Eugen“ war dies der erste Einsatz, nachdem er in der vorherigen Woche nach einer umfassenden Generalüberholung wieder auf seine Station zurückgekehrt war.