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9. Februar 2024, 06:00 Uhr

Neue Spitze für wichtigstes Ressort im Norder Rathaus

Bauamt will mit neuer Struktur punkten – Bearbeitungsstau soll aufgeholt werden

Lesedauer: ca. 2min 27sec
Neue Spitze für wichtigstes Ressort im Norder Rathaus

Norden Mit neuer Struktur, aber vor allem mit einer neuen Führungsriege will das Bauamt der Stadt Norden zukünftig bei den Bürgerinnen und Bürgern punkten. Das ist der einhellige Tenor, den die drei Leitungskräfte Christian Pohl (Stadtbaurat), Dennis Bruns (Stadtentwicklung) und Silke Buisker (Bauaufsicht und Denkmalschutz) gemeinsam mit Bürgermeister Florian Eiben gestern im KURIER-Gespräch durchblicken lassen. Mit fast vollständiger Besetzung aller Planstellen sei das in der Vergangenheit von einem Ratsmitglied bezeichnete „Bauverhinderungsamt“ nicht nur gut aufgestellt, um den Bearbeitungsstau aufzuholen, sondern auch um in Zukunft effektiver und schneller neue Anträge und Bauvorhaben genehmigen zu können.

Für Christian Pohl, der seit 1. Januar im Amt ist, ist es aber nicht allein eine Frage der Personalbesetzung, weshalb früher „Sand im Getriebe“ war und es heute bereits deutlich besser laufe. „Wir haben die Struktur des Bauamtes verändert, aus einem Fachbereich zwei neue geschaffen und durch die Teilung der Aufgaben die Mitarbeiter entlastet“, so der 47-jährige Diplom-Bauingenieur. Innerhalb der Bauaufsicht, zu der insbesondere die Genehmigungsverfahren für Neu- und Umbauten von Gebäuden gehören, habe sich in der Vergangenheit ein „gewisses Eigenleben entwickelt“. Dem wolle man zukünftig entgegentreten und als Stadt steuernd eingreifen. „Das ist unsere gesetzliche Aufgabe“, so Pohl.

Dennis Bruns leitet den Fachdienst 3.1 Stadtentwicklung. Fotos: Christian Walther

Dennis Bruns leitet den Fachdienst 3.1 Stadtentwicklung. Fotos: Christian Walther ©

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Wichtig ist dem neuen Stadtbaurat vor allem die Kommunikation mit zukünftigen Bauherren. Ob privater Hausbauer oder gewerblicher Investor, es soll „frühzeitig in die Kommunikation eingestiegen werden“, um etwaige Probleme und Schwierigkeiten bei einem Bauvorhaben frühzeitig auszubremsen und Lösungen zu finden. Denn eines ist dem Bauingenieur wichtig: „Wir haben Profis am Werk und wollen vom vermeintlich schlechten Ruf weg, alles auf die lange Bank zu schieben.“

Dem pflichtet auch Silke Buisker bei, die den neuen Fachdienst 3.2 übernommen hat. Grundvoraussetzung sei dabei aber, dass neue Bauanträge vollständig und fehlerfrei eingereicht werden. Sind sie das nicht, werde bislang mehrfach an die Ergänzung oder Korrektur erinnert, was die Verfahren selbst unnötig in die Länge zieht und personelle Kapazitäten bindet. Zukünftig soll daher eine Erinnerung nur noch zwei oder drei Mal erfolgen, bevor ein Antrag schließlich abgelehnt werde. „Die Qualität der Antragsunterlagen spielt eine große Rolle“, sagt Buisker und versichert, dass „nichts aus reiner Willkür verlangt werde“.

Für die Bauaufsicht und den Denkmalschutz ist Silke Buisker verantwortlich.

Für die Bauaufsicht und den Denkmalschutz ist Silke Buisker verantwortlich. ©

Die neue Struktur wirkt sich dabei auch auf den Fachdienst Stadtentwicklung aus. So arbeitet das Team um Leiter Dennis Bruns mit Hochdruck an einer Fertigstellung der längst beschlossenen Bebauungspläne, die Voraussetzung für eine geordnete Gebäudelandschaft der Stadt sind.

Ein weiteres Problem sei zudem die laufende Digitalisierung. Zwar habe der Gesetzgeber die Umstellung auf ein digitales Antragsverfahren bereits zum 1. Januar festgelegt, durch letzte Änderungen am Forderungskatalog seien die Softwarehersteller jedoch in Verzug geraten. Aus diesem Grund will die Stadt Norden in diesem Frühjahr eine Interimslösung anbieten, bis die endgültige Anwendung in Betrieb gehen kann.

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