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6. November 2023, 07:30 Uhr

Neue Technik im altehrwürdigen Emder Haus

Nur fünf Monate hat es gedauert, bis der Club zum guten Endzweck fertig renoviert war. Inklusive neuer Großküche, neuem Aufzug, verbessertem Brandschutz und vielen Reparaturen. Nach dem van-Ameren-Bad ein weiteres Beispiel für die neue Emder Geschwindigkeit.

Lesedauer: ca. 2min 34sec
Spaß im neuen Aufzug (im Uhrzeigersinn): Elke Brüning, Sven Steinigeweg, Klaus Detering, Jan-Niklaas Brons, Mark Lorenz, Volkmar Janssen.

Spaß im neuen Aufzug (im Uhrzeigersinn): Elke Brüning, Sven Steinigeweg, Klaus Detering, Jan-Niklaas Brons, Mark Lorenz, Volkmar Janssen. © Stefan Bergmann

Emden Die Zeit des Umbaus ist vorbei, seit Samstag ist in Emdens altehrwürdigem „Club zum guten Endzweck“ wieder Leben. Nach monatelangem Umbau ist nicht alles neu - aber doch vieles. Eine neue Großküche, ein behindertengerechter Aufzug, viele Reparaturen, Sanierungen und ein überarbeiteter Brandschutz lassen den Club an der Bollwerkstraße jetzt wieder erstrahlen.

Küchenchefin Ines Kordes zeigt die neuen Geräte.

Küchenchefin Ines Kordes zeigt die neuen Geräte. © Stefan Bergmann

Neustart nach Corona

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Corona hatte dem Clubleben ein Ende gesetzt. Auch der Pächter der Club-Gastronomie, Volker Lange, musste nach 27 Jahr als Clubwirt aufgeben: Ohne Gäste kein Umsatz. Der Club hat diesen Umstand genutzt, um sein Konzept neu zu überdenken und dringend fällige Renovierungen anzugehen. Ein neuer Betreiber der Gastronomie ist auch gefunden: Agilio aus Emden. Der integrative Arbeitgeber wird künftig aus dem Club heraus arbeiten. Nicht nur fürs eigene Haus, sondern er wird in der neuen Großküche auch die Speisen für die vielen Kindergärten und Schulen kochen, die er täglich beliefert.

600000 Euro investiert

Johann Doden war sichtlich stolz auf das, was sich seit April im Club getan hat. An der Seite wurde ein behinderten- und rollstuhlgerechter gläserner Fahrstuhl angebaut. Es war bisher ein großes Manko, dass die Clubräume aus dem Jahr 1802 zwar repräsentativ, aber für Menschen mit Behinderungen schlicht nicht zugänglich waren. In Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde der Stadt Emden wurde eine stimmige Lösung gefunden. Rund 600000 Euro wurden investiert, 50000 Euro davon liefen als Spenden ein.

Denkmalschutzgerecht angebaut: Der neue Behindertenaufzug.

Denkmalschutzgerecht angebaut: Der neue Behindertenaufzug. © Stefan Bergmann

Das neue Glanzstück des großen Gebäudes ist aber die neue Großküche im Keller. „Wir haben alles neu gemacht, jede einzelne Leitung, jede Oberfläche, jede Wand“, berichtete Volkmar Janssen, der im Auftrag des Clubs so etwas wie der Bauleiter war. Hintergrund: In den Clubräumen finden große Teile des gesellschaftlichen Lebens von Emden statt - inklusive Bewirtung. Da es aber keine Laufkundschaft gibt, die einen regelmäßigen Umsatz garantiert, war die Suche nach einem neuen Pächter sehr aufwendig. Mit Agilio habe man aber den idealen Partner gefunden, so Janssen. Das integrative Unternehmen schafft Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen, und die werden künftig auch im Club arbeiten. Es betreibt den „Leckerpott“ im Emder Hafen und ist Essenslieferant für die viele Einrichtungen in und um Emden.

500 Essen auf einmal

Küchenchefin Ines Kordes führte am Samstag durch die neue Großküche. Multfifunktionsgeräte neuster Bauart ersetzen die alten Kochplatten. Die Kühlhäuser sind endlich ordentlich gedämmt. Neuste Hygienevorschriften werden eingehalten. Bis zu 500 Essen können jetzt auf einmal gekocht werden, berichtet Kordes. Die Ausstattung sei nun „toll und luxuriös“, sagt sie. Einen neuen Namen hat die Gastronomie auch: Sie heißt „Voltaire“, benannt nach dem französischen Philosophen und Aufklärer.

Die neue barrierefreie Toilette.

Die neue barrierefreie Toilette. © Stefan Bergmann

Das Parkett neu geschliffen, die Türen umgehängt (damit man bei Feuer besser flüchten kann), die Teppichböden erneuert, die wertvollen Geländer und Holzwände restauriert, die mächtige Außentür ausgebessert - an allen Ecken und Enden waren Handwerker tätig. Wer den „alten“ Club kannte, erkennt den neuen zwar wieder. Denn in seinen Grundstrukturen wurde nichts verändert. Doch jetzt ist das Gebäude technisch und optisch endlich auf einem aktuellen Stand.

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