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31. Juli 2023, 09:26 Uhr

Norddeich: Die Schlacht um Nordendi ist mal wieder geschlagen!

Erinnerungen an historische Ereignisse: Friesen hielten Wikinger von Überfällen ab.

Lesedauer: ca. 2min 04sec
Bei der Schlacht um Nordendi ging es auch mal etwas ruppig zu.

Bei der Schlacht um Nordendi ging es auch mal etwas ruppig zu. © Müller jom

Zwei hölzerne Türme überblicken jeden, der das Lager der Wikinger in Norddeich betreten möchte. Hinter den Palisaden aus Bambus und Bauzaun verbirgt sich eine eigene Welt, in der es noch keine Handys, Computer und keinen Strom gibt. Wer sich den Barbaren der Nordsee gestellt hat, kann es kaum leugnen: Der Geruch der vielen kleinen Feuerstellen und der vor Ort gebratenen Speisen setzt sich an der Kleidung fest und begleitet einen bis nach Hause. Die Rede ist vom Wikingerfest in Norddeich, welches auch in diesem Jahr wieder viele Besucher, aber auch Darsteller angelockt hat.

Schlacht um Nordendi

Die Musik, die Gaukler und auch das Schauspiel rund um die Schlacht um Nordendi waren an diesem Wochenende zentrale Programmpunkte. Jeden Tag zeigten die Friesen, wie sie die Wikinger damals dazu bringen konnten, die Überfälle in der Region zu stoppen.

Den jüngeren Besuchern wurde auch viel geboten. Neben „der ältesten Hüpfburg“ aus Heuballen, konnten sie beim Angeln versuchen, den größten Plüschfisch an den Haken zu bekommen oder sich in der Holzschwert-Schmiede für den Kampf gegen die Wikinger zu rüsten.

Jeder ein Experte

Aber nicht nur Schauspiel wurde den Besuchern geboten. In dem mittelalterlichen Lager wurden auch viele Handwerkswaren feilgeboten – und natürlich Met, Bier und deftiges zum Essen. „Jeder hier hat sich zu einem Experten in seinem Gebiet fortgebildet“, sagt Marktvogt Götz. Denn auch wenn viele es nur als Hobby betreiben, wollen sie auch ihre Waren so authentisch wie möglich herstellen. Dadurch dauert die Arbeit zwar etwas länger, wie Flocki der Bootsbauer erzählt, aber die Zeit muss man sich nehmen. Auch als Beruf lernte er einmal Bootsbauer. Hier auf dem Markt sitzt er an einer Schnitzbank und schnitzt Figuren aus Holz. Neu auf dem Markt war unter anderem ein Kupferdengler aus den oströmischen Reichen und damit ein Exot in Ostfriesland. Weiterhin gab es Seifensieder, Färbereien und Löffelschnitzer.

In diesem Jahr haben auf der Drachenwiese rund 35 Gruppen ihre Zelte aufgeschlagen und dafür gesorgt, dass die Besucher sich in eine andere Zeit versetzen konnten.

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