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21. September 2023, 14:00 Uhr

Norder Jugendcafé Am Markt 30 besteht seit 25 Jahren

Die Einrichtung der Ludgerigemeinde feiert am 24. September Jubiläum

Lesedauer: ca. 3min 25sec
Das Jugendcafé am Markt: Es wird 30 Jahre alt.

Das Jugendcafé am Markt: Es wird 30 Jahre alt. © Tebben-Willgrubs teb

Norden Ulrike Schuh, Jugenddiakonin der Kirchengemeinde Ludgeri, hat sie selbstverständlich eingeladen. Ihre Vorgängerinnen und Vorgänger, die in den vergangenen 25 Jahren an der Spitze des Jugendcafés Am Markt 30 standen. Einige werden auch kommen. Am 24. September soll das Jubiläum ab 17 Uhr gefeiert werden. Nun hofft sie, dass auch viele der früheren und heutigen Besucherinnen und Besucher des Jugendcafés bei der Feier dabei sind. „Ich hoffe auf Ehemalige, die das Jugendcafé mit aufgebaut haben und auch auf die, die sich dazugehörig fühlen.“

Dass die Ludgerigemeinde ein eigenes Jugendcafé betreibt, hat einen eigentlich gar nicht so schönen Ursprung: Vor 25 Jahren waren die Jugenddiakonen-Stellen auf Ebene des Kirchenkreises Norden wie auch der der Ludgerigemeinde auf 50 Prozent reduziert worden. So kam man auf die Idee, beide Stellen zu einer zusammenzulegen und einen gemeinsamen neuen Treffpunkt in Norden für die Jugend zu schaffen. Er sollte Ausgangspunkt für eine neue kirchliche Arbeit sein. Klaas Grensemann wurde als Jugenddiakon eingestellt. Gemeinsam machte man sich auf die Suche nach einem Ort, wo künftig eine solche Arbeit mit Jugendlichen angeboten werden konnte. Pastor Martin Specht erinnert sich, dass die Gemeinde sämtliche Gebäude der Ludgerigemeinde auf den Prüfstand stellte und nach Möglichkeiten suchte. Dafür wurden auch verschiedene Dachböden untersucht. „Bis dann Klaas ankam und sagte, er habe den Raum dafür gefunden: den ersten Stock des Hauses Am Markt 30.“ Hier hatte sich ein Büro einer früheren Diakonin befunden, insgesamt aber wurde die erste Etage damals nicht genutzt. Im Erdgeschoss des Hauses Am Markt 30 waren damals noch der Eine-Welt-Laden und die Gemeindebücherei untergebracht. So wurde vor 25 Jahren das Jugendcafé im Haus Am Markt 30 eingerichtet.

Seit Anfang an dominiert Helligkeit das Jugendcafé, es ist aufgeräumt, beim Hineinkommen fällt der Blick auf eine lange Theke. Es befinden sich auch ein langer Tisch, mehrere kleinere Tische in dem Jugendcafé. Das Ganze erinnert eher an ein Bistro. Das war schon bei der Gründung des Hauses so. Jugenddiakon Klaas Grensemann hat darauf sehr viel Wert gelegt, es den jungen Leuten schön zu machen. Und auch Ulrike Schuh sagt: „Das ist hier ein Stück Zuhause.“ Ein besonderes: Hier werde nicht gestritten und nicht gemobbt.

Im Laufe der vergangenen 25 Jahre hat sich einiges verändert: Nach dem Weggang des ersten Jugenddiakons Klaas Grensemann folgten einige Nachfolger. Die beiden Jugenddiakon-Stellen wurden wieder getrennt und jeweils wieder auf 100 Prozent erhöht. Seit dem 1. September 2014 leitet Jugenddiakonin Ulrike Schuh die Einrichtung. Sie, die aus dem Bergischen stammt, sagt nach wie vor: „Es ist ein Traumjob.“ Sie dürfe trotz ihrer nun schon 59 Jahre ein „Berufs-Teenager“ sein. Sie schätzt an ihrer Arbeit, dass junge Menschen und deren Entwicklung im Mittelpunkt stehen. Auch die Umgebung, an der sie diese Arbeit zusammen mit Jugendlichen verrichten könne, gefalle ihr sehr. Dieses alte Haus, direkt am Markt gelegen, mit dem Blick auf die Ludgerikirche, hat ihr schon bei ihrem ersten Besuch sehr gefallen. Im Laufe der Jahre kam auch ein weiterer großer Raum dazu, der sogenannte Saal. Er befindet sich hinter dem Jugendcafé.

Zwei bis vier Jahre etwa könne sie, so Ulrike Schuh, die jungen Menschen auf ihrem Weg begleiten. „Ich versuche, ihnen den Rücken zu stärken, wo kann ich sie fördern, wo kann ich ihnen Glauben vermitteln?“ Selbst wenn diese jungen Menschen eines Tages eigene Wege gehen, sieht sie diese noch manches Mal wieder: „Ich habe gemerkt, wenn ich sie mit offenen Armen loslassen kann, dann kommen sie auch wieder.“

Zu Beginn der Jubiläums-Feier wird am Sonntag, 24. September, zunächst eine Andacht gefeiert. Der Theologie-Student Marek Janietz wird sie halten. Er ist mit den Jugendlichen der Gemeinde auf vielfältige Weise verbunden: Nachdem er zunächst als Bundesfreiwilligendienstler in der Ludgerigemeinde tätig war, leitete er jahrelang die Band der Gemeinde, „Glory to heaven“, und steht heute an der Spitze der Ferienbox. Nach einer Begrüßung durch Ulrike Schuh werden dann ihre Vorgängerinnen und Vorgänger zu Wort kommen. Helmut Hosemann, Meike Luitjens (jetzt Graber) und auch Hilko Ernst werden erwartet. Auch der Erste Teamer der Einrichtung, Lars Gericke, wird dabei sein. Ulrike Schuh spricht von den „Menschen der ersten Stunde“. Ob Klaas Grensemann kommen kann, ist noch ungewiss.

Anschließend soll es gemütlich zugehen. „Wenn es schön ist, feiern wir draußen im Garten, bei schlechtem Wetter im Saal.“ Auf die Gäste wartet eine Hotdog-, eine Salatbar, eine Candy- und eine Saftbar. Im Mittelpunkt soll das Gespräch miteinander stehen. Jetzt hofft Ulrike Schuh auf viele Gäste, die sich der Einrichtung nach wie vor verbunden fühlen. ela

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