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29. November 2023, 12:30 Uhr

Norder planen eine Kundgebung für Menschenrechte

Teilnehmer wollen am 8. Dezember ein Zeichen gegen Krieg, Antisemitismus und Gewalt setzen. Angesichts der Weltlage rechnet man mit vielen Teilnehmern.

Lesedauer: ca. 2min 33sec
Plakat

Bei einer Kundgebung in München hält eine Teilnehmerin ein Schild mit der Aufschrift „Ihr seid nicht allein“. Auch in Norden wollen die Menschen für Menschenrechte ein Zeichen setzen. © dpa

Norden Für Menschenrechte, gegen Krieg und Gewalt – so ist die Kundgebung überschrieben, die am Freitag, 8. Dezember, um 18 Uhr auf dem Arp-Schnitger-Platz in Norden stattfindet. „Seit dem Überfall der Hamas auf Israel nehmen in Deutschland antisemitische Angriffe drastisch zu, immer mehr unserer jüdischen Mitbürgerinnen leben in Angst“, heißt es in dem Aufruf, den eine Vorbereitungsgruppe verfasst hat.

Den Aufruf unterschrieben haben der SPD-Ortsverein, der CDU-Stadtverband, die Norder Grünen und der DGB-Ortsverband Norden, Amnesty International Norden, ATTAC Norden, Prof. Dr. Lothar Bertels, Dr. Alexander Göbel und Ines Göbel, die Klimagruppe Norden, Dr. Bernd Neumann-Schönwetter, der Ökumenische Arbeitskreis Norden und die Städtegruppe Norden von Terre des Femmes. Sie alle hoffen, dass am 8. Dezember möglichst viele Menschen in Norden mit ihrer Teilnahme ein Zeichen setzen für den Frieden und die Menschenrechte, deren Erklärung am Sonntag, 10. Dezember, 75 Jahre alt wird.

Die Menschenrechte werden mit Füßen getreten

Ausgerechnet im Jubiläumsjahr aber werden die Menschenrechte weltweit mit Füßen getreten, ist die Demokratie überall in Gefahr. „Laut dem Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) bedrohen derzeit 21 Kriege und 216 militärische Auseinandersetzungen die Welt“ heißt es in dem Aufruf zur Norder Kundgebung. „Jetzt ist der Moment, das Versprechen unserer Eltern und Großeltern einzulösen: ,Nie wieder Krieg!‘ Dazu ist es nötig, der universellen Bedeutung der Menschenrechte überall Geltung zu verschaffen.“

Am 8. Dezember um 18 Uhr sprechen der Norder Bürgermeister Florian Eiben, Hans Forster (DGB), Jugendbürgermeisterin Marle Gatena und Superintendent Christian Neumann. Die Moderation übernimmt Eva Requardt-Schohaus von Terre des Femmes, von der auch die Initiative ausgeht. Ursprünglich wollte die TdF-Städtegruppe zum Abschluss ihrer Veranstaltungsreihe über Menschenhandel und Sexsklaverei zu einem Walk for Freedom gegen Menschenhandel aufrufen, der in diesem Jahr weltweit am 14. Oktober stattfand. Damit sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass Prostitution gegen die Menschenwürde verstößt, die in der Präambel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 verankert ist.

Einen Tag nach Chanukka sollen alle eine Kerze mitbringen

Doch angesichts des Ukraine-Krieges und des brutalen Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober beschloss die Norder TdF-Städtegruppe, stattdessen zum Jubiläum der Menschenrechte mit einer Kundgebung auf deren universelle Bedrohung hinzuweisen. Am 7. Dezember beginnt Chanukka, das achttägige jüdische Lichterfest. Daher hoffen die Initiatoren, dass die Teilnehmer der Kundgebung möglichst alle mit einer Kerze oder einem anderen Licht gegen den zunehmenden Antisemitismus demonstrieren.

Bei der Kundgebung geht es zudem um die Verteidigung der Demokratie, um das Eintreten für eine bunte Gesellschaft und das Engagement für einen mitmenschlichen Umgang auf allen Ebenen des täglichen Lebens. Zugleich demonstrieren die Teilnehmer gegen Kinderarbeit, Menschenhandel und Sexsklaverei sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und menschenverachtenden Hass, der dem Terror den Weg bahnt. „Wir sind besorgt um unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder“, wird in dem Aufruf festgestellt. „Wir treten ein für eine Kultur des Friedens und der gemeinsamen Sicherheit in Europa, im Nahen Osten, auf unserem ganzen Planeten.“

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