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7. März 2024, 09:00 Uhr

Norder Schüler werben für Stimmabgabe

Jugendparlament informiert über Europawahl – Erstmals aktives Wahlrecht ab 16 Jahre

Lesedauer: ca. 2min 15sec
Norder Schüler werben für Stimmabgabe

Norden Vom 6. bis 9. Juni wählen die Bürger der Europäischen Union (EU) zum zehnten Mal das Europäische Parlament. In Deutschland wird am Sonntag, 9. Juni, gewählt, so hat es die Bundesregierung beschlossen. Anders als vor fünf Jahren darf dann in Deutschland jede Bürgerin und jeder Bürger wählen, der das 16. Lebensjahr vollendet hat.

Von derzeit 705 soll das Parlament nach der Wahl auf 720 Abgeordnete wachsen. Wie schon 2019 entfallen 96 Mandate auf Abgeordnete auf Deutschland, das damit die meisten Mandatsträger aller Mitgliedsstaaten stellt (Platz zwei: Frankreich 81 Abgeordnete, Platz drei: Italien 76). Damit diese 96 Abgeordneten eine möglichst breite Bevölkerungsschicht abbilden und auch das Vertrauen der Mehrheit aller Wahlberechtigten genießen, sollten möglichst viele Menschen zur Wahl gehen. Das ist der Tenor der Mitglieder des Norder Jugendparlaments (JuPa).

Dass eine gelebte Demokratie gern mal auf der Strecke bleibt und nicht von jedermann gleichermaßen wertgeschätzt wird, zeigt auch die aktuelle Zahl der aktiven Mitglieder im JuPa. Von einst neun gewählten Mitgliedern sind noch sechs aktiv dabei. Eigentlich als Ersatz für ausscheidende Mitglieder gedacht, lassen sich auch zwei Nachrücker nicht mehr hören und sehen.

Die sechs aktiven Jugendlichen aber wollen dafür umso mehr für die gelebte Demokratie und das aktive Wahlrecht eintreten, zum Beispiel mit einer Werbekampagne bei Instagram, bestehend aus einigen kleinen Videos, die über das neue Wahlrecht ab 16 Jahren informiert. „Wir wollen auf die Möglichkeit zur Stimmabgabe aufmerksam machen“, erklärt Jugendbürgermeisterin Merle Gatena. „Demokratie geht uns alle an.“ Daher wollen die Jugendlichen erklären, warum es wichtig ist, die Zusammensetzung des Parlaments nicht nur den „älteren“ Wahlberechtigten zu überlassen und selbst seine Meinung mittels Stimmabgabe zu äußern. „Europa ist uns wichtig, es ist unsere Zukunft“, pflichtet Cedrik Janssen bei.

Vonseiten der Stadtverwaltung gibt es zudem das Angebot, die Aufklärungskampagne gemeinsam zu gestalten und zu publizieren. Dabei kann das JuPa auf beachtliche Expertise im Konzern Stadt Norden setzen. Mit Ahlam Gandura-Kourich gibt es seit Sommer vergangenen Jahres eine erfahrene Social Media-Beauftragte in der Verwaltung.

Bis zur Europawahl Anfang Juni ist es noch einige Zeit hin, doch die Zeit drängt. Drei der JuPa-Mitglieder stehen kurz vor der Abiturprüfung und sind daher zeitlich stark in den Schulalltag eingebunden. Die vier anderen Mitglieder müssen daher umso mehr die Köpfe zusammenstecken, um ihr gemeinsames Ziel zu erreichen: „Die Demokratie als Jugendparlament mitgestalten und unparteiisch für die Demokratie einstehen.“

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