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8. Februar 2024, 09:04 Uhr

Norder Sommerakademie fast ausgebucht

Seit über 35 Jahren findet der künstlerische Kurs statt.

Lesedauer: ca. 2min 39sec
Norder Sommerakademie fast ausgebucht

Norden Es klingt fast, als sei es ihnen ein wenig peinlich, dass sie bei der offiziellen Ankündigung der Norder Sommerakademie verkünden müssen: „Es gibt nur noch Restplätze.“ Gemeinsam mit einigen aus dem Vorbereitungsteam stellte gestern Irina Eifert von der Norder Volkshochschule (KVHS) das Programm der 35. Auflage vor.

In der Zeit vom 8. Juli bis zum 2. August wird erneut gemalt, gezeichnet, gedruckt, werden Künstlerbücher erstellt, wird aber auch genäht, gestrickt, gestickt und gehäkelt. Ein Trend der Zeit: Textile Kunst ist im Kommen. Der Kurs von Anke Büttner, in dem Bilder aus Stoffen und anderen Materialien entstehen, ist wie viele andere schon jetzt ausgebucht.

Von Abnutzung im 35. Jahr der Akademie kann also keine Rede sein. Ganz im Gegenteil. Schon im vorigen Sommer seien alle angebotenen 28 Kurse voll belegt gewesen, sagt Sabrina Fischer, die die Zahlen im Blick hat. Das sei früher selten der Fall gewesen. Nun deutet sich 2024 Ähnliches an. 350 Voranmeldungen gibt es schon, nicht nur von früheren Kursteilnehmern. „Es sind auch schon 40 neue Teilnehmer dabei. Es gibt kaum noch freie Plätze.“ Radierung in Woche eins (ein Platz), Porträts modellieren in Woche zwei (zwei Plätze), Radierung und Soft Sculptures in Woche vier (vier beziehungsweise sieben Plätze).

Und die Warteliste füllt sich, 33 Namen sind schon notiert. Trotzdem lohne es sich, sich vormerken zu lassen, es komme immer zu kurzfristigen Absagen, berichtet Fischer von ihren Erfahrungen.

Mit Anke Büttner aus Wuppertal, Katharina Krenkel aus dem Saarland und Gabi Jörger aus Österreich sind drei neue Künstlerinnen im Dozententeam. Jörger bietet Holzschnitt an - gerade weil diese Kurse so gefragt seien, habe man hier Zusätzliches anbieten wollen, hieß es im Pressegespräch. Neben Anke Büttner bietet auch Katharina Krenkel textile Kunst an. Erst im vergangenen Jahr hat sie ihre Häkelkünste im Norder Kunsthaus präsentiert und bewiesen: Was man aus Holz, Ton, Stein formen, was man in Bildern festhalten kann, kann man auch durch Maschen entstehen lassen und es im Kurs „Soft Sculptures“ selbst lernen.

Zum Programm gehört mittlerweile auch ein großer Zusatzbereich, der nicht nur für die Teilnehmer der Sommerakademie gedacht ist. Hier kann jeder mitmachen. Sei es bei Künstlergesprächen (dienstags), bei offenem Zeichnen (mittwochs), Kunstfilmen schauen (donnerstags). Und es gibt weitere offene Angebote wie Zeichnen in der Ludgerikirche und eine Ausstellung im Norder Kunsthaus zu Ehren von Hildegard Peters, der Initiatorin der Sommerakademie, die 2023 ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte.

Seit jeher unterstützt wird die Sommerakademie von der Sparkassenstiftung. „Sie können stolz sein!“ befand deren Geschäftsführerin Ute Meinert. Man wolle als Stiftung dort unterstützen, wo Menschen Freizeit gestalteten. Auch die Norder Bürgerstiftung ist mit im Finanzierungspool. Erstmals werde man nicht nur die Kosten für einzelne Plätze übernehmen, sondern den Studenten zusätzlich das Material und einen Teil der Unterbringung finanzieren, sagte Barbara Schlag. Über Universitäten und auch über die Dozenten waren schon 2023 zwei Studentinnen in Norden zu Gast.

Wer unsicher ist, ob er Spaß hat an der Sommerakademie, kann unverbindlich „reinschnuppern“. Doet Boersma bietet am Wochenende Mai/Juni einen Workshop an. Näheres erfährt man bei Sabrina Fischer, Telefon 04931/1870-170 oder im Internet unter www.sommerakademie-norden.de

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