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17. Januar 2024, 08:30 Uhr

Norderney: Fünf-Sterne-Hotel wird vorgestellt

Nach monatelangen Stillstand will der Investor nun sein Projekt der Öffentlichkeit präsentieren

Lesedauer: ca. 2min 08sec
Norderney: Fünf-Sterne-Hotel wird vorgestellt

Norderney Es schien so etwas wie eine niemals endende Geschichte für Norderney zu werden: Die Rede ist vom geplanten Fünf-Sterne-Hotel auf dem Grundstück des ehemaligen Kurmittelhauses im direkten Anschluss an das Conversationshaus. Obwohl der Kaufvertrag schon vor fast 18 Monaten mit einem Bremer Investor unterschrieben wurde, tat sich lange Zeit nichts auf dem Filetgrundstück in bester Insellage. Nur die Kaninchen erfreuten sich in dem eingezäunten Grundstück bester Lebensbedingungen. Nun tut sich doch etwas. In diesem Monat sollen unter Beteiligung der Öffentlichkeit die Pläne vorgestellt werden. Nach noch einem noch nicht offiziell bestätigten Zeitplan soll die Öffentlichkeitsbeteiligung am Mittwoch, 31. Januar um 17 Uhr im Conversationshaus stattfinden.

Langwierige Diskussionen im Vorfeld gab es genug. Befürworter als auch erbitterte Gegner des Vorhabens teilten verbal in der Vergangenheit kräftig gegeneinander aus. Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs hatte schon damals versucht, die erhitzen Gemüter zu beruhigen. In dem Vertragswerk seien zahlreiche Rechte und Pflichten für den Bauherren vorgeschrieben, so der Bürgermeister in einer Stellungnahme vor rund 18 Monaten. Im Rahmen des Neujahrsempfangs hatte Ulrichs das Thema Fünf-Sterne-Hotel an der Weststrandstraße wieder aufgegriffen: „Der Bauantrag ist vor kurzem gestellt und alle Fragen des Denkmalschutzes sind geklärt“. Von den Parteien hatten die Sozialdemokraten zuletzt in ihrer Zwischenbilanz zur Halbzeit der Sitzungsperiode des Rates endlich eine Vorstellung des Vorhabenträgers gefordert. Der Wunsch scheint sich nun am 31. Januar zu erfüllen.

Die Kritiker an dem Millionenvorhaben sind aber mit der neuen Entwicklung keineswegs verstummt. Im Gegenteil: In einem offenen Leserbrief geizt der ehemalige Norderneyer Volker Wohnig nicht mit Kritik. So spricht der Delmenhorster provokativ von einer „Versyltung“ durch inselfremde Investoren mit Dollarzeichen in den Augen und damit einer indirekten Zweckentfremdung von dringend benötigtem Wohnraum für Insulaner. So wäre nach Willen von Wohnig „eine nachhaltige Bebauung mit Dauerwohnraum durch ein Investment durch Norderneyer und für auf Norderney Beschäftigte zielgerichteter“.

Letztendlich müssen die Rastmitglieder aller Fraktionen entscheiden, was ihnen wichtig ist und ob ihnen das vorgestellte Konzept des Investors zusagt. Jedenfalls wird der einmal prognostizierte Zeitplan für die Fertigstellung des Gesamtprojektes Mitte 2027 kaum mehr umzusetzen sein. Dafür ist schon viel zu viel Zeit ins Land gegangen.

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