Notfallrettung trotz Klinik-Umwandlung sicher
Es ist die größte Befürchtung in Norden: Sind die langen Fahrten mit dem Rettungsdienst bis nach Aurich lebensgefährlich? „Nein“, sagte jetzt der Chef des Rettungsdienste. Doch es werden jetzt mehr Patienten direkt nach Aurich gebracht.
Lesedauer: ca. 1min 37secNorden Die Umwandlung der Ubbo-Emmius-Klinik in Norden in ein Regionales Gesundheitszentrum (RGZ) hat aus Sicht des Rettungsdienstes bisher keine Einschränkungen in der Notfallrettung zur Folge gehabt.
Man habe auf die Veränderungen rechtzeitig reagiert, machte Marcel Schäfer, Leiter des Amtes Organisation, Bürgerdienste, Ordnung und Sicherheit beim Landkreis Aurich, am Dienstag vor den Mitgliedern des Betriebsausschusses für den Rettungsdienst deutlich. Zusätzliche Mitarbeiter wurden eingestellt, die Anzahl der Fahrzeuge erhöht.
Seit Beginn des Umwandlungsprozesses im Juli 2023 bis Jahresende wurden 1215 Patienten in das RGZ gebracht. Sie wurden mit leichteren Verletzungen und Erkrankungen während der Öffnungszeiten in der dortigen Notaufnahme behandelt. Im gleichen Zeitraum ist die Anzahl der Patienten, die in ein anderes Krankenhaus eingeliefert wurden deutlich gestiegen. „Aber das haben wir auch so erwartet“, so Schäfer.
Längere Fahrzeiten zu den Kliniken bedeuten jedoch nicht, dass Patienten im nördlichen Kreisgebiet im Notfall länger auf einen Rettungswagen warten müssen. Die Hilfsfrist im Bereich der Stadt Norden liegt aktuell bei 96,24 Prozent. Das heißt, von 100 Einsätzen ist der Krankenwagen in etwas mehr als 96 Fällen innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort. Landkreisweit liegt die Hilfsfrist bei 95,21 Prozent und damit leicht über der gesetzlichen Vorgabe.