Notfallversorgung in Ostfriesland: „Leistungsfähig und zukunftssicher“
Aurichs Landrat Olaf Meinen und Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff äußern sich gemeinsam zum Thema Notfallversorgung und zur Zukunft der Zentralklinik Ostfriesische Meere
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Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff (l.) und Landrat Olaf Meinen im Februar 2024 bei einer Veranstaltung zur Zentralklinik. Jetzt äußern sich beide Politiker gemeinsam. © Bruns ubr
Emden/Aurich Die Notfallversorgung in Emden und der umliegenden Region bleibt auch künftig gesichert. Darauf verweisen Oberbürgermeister Tim Kruithoff und Landrat Olaf Meinen jetzt in einer gemeinsamen Stellungnahme. Anlass sind anhaltende öffentliche Diskussionen über die Umstrukturierung der ostfriesischen Kliniklandschaft und die geplante Zentralklinik in Südbrookmerland.
Für eine vollumfängliche Notfallversorgung sei eine Klinik notwendig, die über internistische und chirurgische Fachabteilungen, eine Intensivstation sowie umfassende diagnostische Möglichkeiten verfüge, heißt es. Diese Voraussetzungen seien künftig an einem zentralen Standort gewährleistet – der neuen Zentralklinik Ostfriesische Meere. Sie soll die höchste bundesweit definierte Versorgungsstufe für Notfälle („umfassende Notfallversorgung“) anbieten. Zum Vergleich: Aktuell verfüge Emden lediglich über die niedrigste Stufe („Basisnotfallversorgung“), Aurich über die mittlere Stufe („Erweiterte Notfallversorgung“).
Bereits heute werde beispielsweise bei einem Herzinfarkt eine Verlegung in andere Kliniken außerhalb Emdens notwendig – etwa nach Aurich oder Leer. Mit dem neuen Standort werde eine leistungsfähige und zukunftssichere Lösung für die Region geschaffen, so die Vertreter der Kommunen.
Unabhängig davon bleibe das Rettungssystem ein zentraler Bestandteil der Notfallversorgung. Die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfrist von 15 Minuten – also der Zeit, in der in 95 Prozent der Fälle ein Rettungsmittel am Einsatzort sein muss – sei auch mit der neuen Klinikstruktur verbindlich. Die Standorte der Notärzte sollen bestehen bleiben. Darüber hinaus werde das Rettungssystem regelmäßig durch unabhängige Gutachter überprüft und an aktuelle Anforderungen angepasst.