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14. Dezember 2023, 07:00 Uhr

Ostfriesland: Die Wasserpreise steigen deutlich

Die Versammlung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) stimmt den Erhöhungen zu

Lesedauer: ca. 2min 12sec
Verbraucher müssen bei Trink- und Abwasser deutlich tiefer in die Tasche greifen. Foto: teb

Verbraucher müssen bei Trink- und Abwasser deutlich tiefer in die Tasche greifen. Foto: teb © Tebben-Willgrubs teb

Alles wird teurer, auch das Wasser: Wie bei der Verbandsversammlung bekannt wurde, plant der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur, um die Wasserversorgung gewährleisten zu können – die Kosten dafür müssen über die Gebühren der Verbraucher wieder hereingeholt werden. Nach Ausgaben von 77 Millionen Euro in diesem Jahr sind für 2024 sogar 82 Millionen Euro erforderlich, wie aus dem verabschiedeten Wirtschaftsplan hervorgeht. Dieser Betrag steigt kontinuierlich an, 2022 waren es noch 52,5 Millionen Euro. Die gestiegenen Ausgaben haben Auswirkungen auf den Wasserpreis, der für einen dreiköpfigen Haushalt im OOWV-Gebiet ab dem 1. Januar 2024 um durchschnittlich 50,34 Euro pro Jahr steigen wird. Die Verbandsversammlung hat die Preisanpassung mit breiter Mehrheit beschlossen.

Der OOWV, der die Wasserversorgung im Landkreis Aurich sicherstellt, stehe vor enormen Herausforderungen, heißt es in einer Mitteilung. Die Investitionen in die Wasserinfrastruktur seien drastisch angestiegen, von 2018 bis heute hätten sich die Ausgaben in diesem Bereich verdreifacht. Die Erhöhung des Wasserpreises wird als „unausweichlich“ bezeichnet, weil Faktoren wie höhere Baukosten, gestiegene Zinskosten und Tarifabschlüsse für Versorgungsbetriebe die Ausgaben beeinflussten. Zudem plant der OOWV, die Wasserversorgung klimasicher aufzustellen und sich aktiv an der Wasserstoffproduktion in der Region zu beteiligen.

Die Verbandsversammlung hat auch den Wirtschaftsplan für die Abwasserentsorgung verabschiedet, wobei für 2024 Investitionen von 56,3 Millionen Euro vorgesehen sind. Dies markiert einen erheblichen Anstieg im Vergleich zu 2014, als die Investitionen in diesem Bereich 18 Millionen Euro betrugen. Zu den bedeutenden Maßnahmen gehören die Modernisierung von Kläranlagen im Verbandsgebiet und der Bau einer Schmutzwasserdruckleitung von Jaderberg nach Varel. Auch die Klärschlammmonoverbrennungsanlage in Bremen steht kurz vor der Inbetriebnahme.

Im Landkreis Aurich werden die Gebühren für die Schmutzwasserentsorgung ab 2024 in fünf Kommunen angepasst. Neben Dornum und Großheide (siehe Seite 13) müssen hierbei die Verbraucher in Hinte (+0,12 Euro auf 4,38 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser), Ihlow (+0,08 Euro auf 2,89 Euro) und Südbrookmerland (+0,33 Euro auf 3,31 Euro) mehr bezahlen als vorher.

Die Erhöhungen variieren je nach Gemeinde und führen so zu unterschiedlichen Mehrkosten für die Durchschnittshaushalte. Die Anpassung der Gebühren hingen von verschiedenen Faktoren ab, heißt es weiter, darunter Personal- und Zinskosten sowie Ausgaben für die Klärschlammentsorgung. Diese Faktoren variierten von Kommune zu Kommune, weshalb die Gebühren nicht direkt vergleichbar seien.

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