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25. Juli 2023, 06:00 Uhr

Ostfriesland: Krabben sind derzeit zu billig

Die ostfriesischen Fischer fangen zu wenig und können kaum ihre Kosten decken

Lesedauer: ca. 1min 45sec
Krabben darf man auch am „Tag des Fischbrötchens“ essen,. Doch derzeit seien sie zu billig, sagen die Fischer. Foto: Daja Ecke

Krabben darf man auch am „Tag des Fischbrötchens“ essen,. Doch derzeit seien sie zu billig, sagen die Fischer. Foto: Daja Ecke © Ecke eck

Ostfriesland Den Fischern gehen die Krabben aus: Aufgrund geringer Fangmengen haben immer mehr Fischer vor der ostfriesischen Küste Probleme, ihre Kosten zu decken und Gewinne zu erwirtschaften. Denn die Großmarktpreise reagieren nicht auf saisonale Schwankungen.

Das bestätigte Gerold Conadi jetzt gegenüber der KURIER-Redaktion.

„Eigentlich müsste ein Krabbenbrötchen zurzeit zehn oder elf Euro kosten“, sagt Conradi, doch gestern Mittag betrug der Preis etwa 5,30 Euro. Im Internet beklagen sich Touristen auf der Insel Sylt indes über Krabbenbrötchen zum Preis von 12,45 Euro – und liegen damit nahe am Preis, den Conradi für realistisch hält. Zwischen Nordsee und Krabbenbrötchen gibt es viele, die an den Krabben mitverdienen: Händler, Spediteure und nicht zuletzt die Krabbenpulerinnen in Marokko.

Schwankungen der Fangmenge sind nicht ungewöhnlich. Immer wieder schnellten in der Vergangenheit die Preise für Krabben nach oben, um hernach wieder zu sinken. Conradi rechnet damit, dass sich die Fangmengen in den nächsten Wochen wieder erhöhen werden; erste Anzeichen im Revier Ems gebe es schon.

Conradi macht aber auch eine derzeit große Population von Wittlingen in der Emsmündung für die geringen Krabbenmengen verantwortlich. Dieser Fisch fresse Krabben – wandere aber früher oder später weiter.

Wegen der festgeschriebenen Preise erhalten die Fischer von den Händlern derzeit immer noch nur 6,20 Euro pro Kilogramm Krabben, obwohl das Gesetz aus Angebot und Nachfrage auch die Erzeugerpreise in die Höhe treiben müsste.

Erst wenn die Fänge wieder größer werden, können die Fischer aufatmen.

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