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8. Februar 2024, 13:00 Uhr

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Ostmann eröffnet sein Gartencenter in Emden Anfang 2025

Das Visbeker Familienunternehmen hat jetzt erstmals einen Entwurf des neuen Intratuin-Gartencenters am Emder Dollart-Center veröffentlicht. Viel Glas über 9000 Quadratmeter Verkaufsfläche mit allem für Beet & Garten sind geplant. Es sollen rund 50 Arbeitsplätze entstehen.

Lesedauer: ca. 2min 16sec
Gartencenter

So sieht der neue Gartenmarkt in Emden aus. © Ostmann

Emden Im April vergangenen Jahres stellte Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff das Projekt höchst selbst vor: Das Visbeker Familienunternehmen Ostmann will am Emder Dollart-Center (DOC) ein neues Gartencenter bauen. Inzwischen sind die Pläne fertig, mit der Baugenehmigung rechnet Ostmann in diesem Frühjahr. Das neue Center dürfte die Gartenmarkt-Szene in Ostfriesland mächtig unter Druck setzen.

„Wir haben das Ziel, im Frühjahr 2025 zu eröffnen“, erklärte jetzt Firmenchef Rainer Ostmann gegenüber dem KURIER. Das insgesamt siebte Gartencenter der Familie und das erste außerhalb des eigentlichen Geschäftsgebietes ist im Unternehmen Chefsache. Jan-Philipp Ostmann, Sohn der Familie, wird die Leitung des Emder Centers übernehmen, bestätigte die Familie Ostmann.

Der Oberbürgermeister ist überzeugt

Nicht oft wird die Neuansiedlung von Oberbürgermeister Kruithoff so prominent behandelt. Selbst beim Neujahrsempfang im Januar in der Nordseehalle hatte er das Familienunternehmen explizit in Emden begrüßt: „Es ist eine weitsichtige und fleißige Unternehmerfamilie“, sagte er. Das neue Center werde „auch ein Frequenzbringer für die Innenstadt“, ist er sicher. Dass das so kommen wird, das zweifeln allerdings andere an. Sowohl die Industrie- und Handelskammer als auch die CDU im Emder Stadtrat kritisierten das Vorhaben. Die Innenstadt werde durch die Ansiedlung am Stadtrand geschwächt. Doch sie konnten sich mit ihrer Kritik nicht durchsetzen; der Bebauungsplan wurde durchgewunken.

Die Seitenansicht des Centers.

Die Seitenansicht des Centers. ©

Das Gartencenter wird 9000 Quadratmeter groß und umfasst auch ein Café sowie einen Hofladen. Es werde ein „riesengroßes Angebot an Blumen und Pflanzen für drinnen und draußen, aber auch Trends und Ideen rund um Dekoration und Interieur für Haus und Garten“, so Rainer Ostmann.

Damit verfolgt Ostmann konsequent das Konzept der holländischen Intratuin-Märkte, der nächste ist in Winschoten gleich hinter der Grenze – und setzt vorhandene Gartencenter in Ostfriesland massiv unter Druck. Sie sind kleiner als das neue Ostmann-Center und meist ängst nicht so gut angebunden an vorhandene große Einkaufszentren. Vor allem der Obi-Baumarkt mit seiner Gartenabteilung dürfte die neue Konkurrenz fürchten. Er liegt nur 100 Meter entfernt.

Kommentar:
Von Stefan Bergmann

CDU und IHK kritisieren die Ansiedlung des Gartencenters im Außenbereich. Im Prinzip nachvollziehbar, doch das Kind liegt längst im Brunnen und deswegen ist die Kritik wohlfeil. Über Jahrzehnte hat die Lokalpolitik die Emder Innenstadt vernachlässigt, als sei sie ein Schmuddelkind. Anstatt innenstadtnahe große

Stefan Bergmann

Stefan Bergmann © Edzards-Tschinke

Flächen zu entwickeln, genehmigte man das Dollart-Center weit draußen. Ein Kardinalfehler, der der Stadt noch immer nachhängt und den Niedergang der City beschleunigt hat. Jetzt ist es schwer, sie wieder attraktiv zu machen.

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