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13. Mai 2024, 06:30 Uhr

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Personal fehlt: Das Freibad Dornum versucht’s jetzt mit „Vitamin B“

Stellenanzeigen in allen möglichen Medien haben nicht zum Erfolg geführt. Damit das Freibad Dornum sowie die Strände sicher betrieben werden können, wendet sich die Touristik GmbH mit einem verzweifelten Hilferuf an die Öffentlichkeit.

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Kopfüber ins Kühle Nass: Das Freibad in Dornum und die Badestrände in Dornumersiel und Neßmersiel können womöglich nur eingeschränkt öffnen, weil Personal fehlt. Foto: Ute Bruns

Kopfüber ins Kühle Nass: Das Freibad in Dornum und die Badestrände in Dornumersiel und Neßmersiel können womöglich nur eingeschränkt öffnen, weil Personal fehlt. Foto: Ute Bruns © Brennecke sar

Dornum Der Fachkräftemangel hat die Bäder in Dornum hart erwischt. Wie auch in anderen Branchen finden die Betreiber kaum mehr ausgebildetes Personal, um das Freibad zu betreiben sowie die Strände in Dornumersiel und Neßmersiel sicher zu betreiben. Jetzt gehen die Verantwortlichen einen ungewöhnlichen Weg: Sie hoffen auf „Vitamin B“ und rufen alle Einheimischen wie Touristen auf, im Bekanntenkreis aktiv zu werben.

Gleich drei touristische Hotspots, so die Dornumer Toursimus GmbH, stehen als Arbeitsplätze zur Verfügung: das beheizte Meerwasserfreibad und die Badestrände in Dornumersiel und Neßmersiel. Gesucht werden Fachangestellte für Bäderwesen (Vollzeit, Teilzeit, ganzjährig oder saisonal) und Rettungsschwimmer (Saisonkräfte ab 18 Jahre, Vergütung je eingesetzte Stunde) die den reibungslosen Badespaß für die Urlaubsgäste sicherstellen.

Einige Bäder mussten bereits schließen

Ausreichend Mitarbeiter zu finden gestalte sich zunehmend schwieriger. Einige Bäder in Deutschland mussten in den vergangenen Jahren bereits schließen oder die Öffnungszeiten drastisch reduzieren. Bisherige Bemühungen seien erfolglos geblieben, trotz regelmäßiger Anzeigen in Zeitungen, Anschreiben an Schulen und Universitäten sowie der Suche auf Social-Media-Plattformen.

Drei Mitarbeiter pro Schicht

Für den Betrieb des Freibades in Dornumersiel müssen aus Sicherheitsgründen immer zwei ausgebildete Arbeitskräfte die Gäste beaufsichtigen. Für technische Arbeiten, die Einhaltung von Pausenzeiten und zur Aufrechterhaltung der Öffnungszeiten sei eine dritte Arbeitskraft erforderlich. So seien täglich meist drei Personen nötig. Der Wunsch vieler Gäste, das Freibad sieben Tage die Woche bei noch längeren Öffnungszeiten nutzen zu können, hält die Tourismus GmbH zwar für „nachvollziehbar“, es bedeutet aber eine zusätzliche Erhöhung des Personalbedarfs.

Es gibt sogar eine Dienstwohnung

Selbst auf Arbeitskräfte aus weiter entfernten Regionen hat man sich eingestellt. Mit dem Haus „Bleiente“, das nur wenige Hundert Meter vom Freibad entfernt ist, stehe eine Unterkunft zur Verfügung, in der man als Wohngemeinschaft leben könne.

Damit 2024 der Sprung ins kühle Nass gewährleistet ist, bittet die Tourismus GmbH Gemeinde Dornum jetzt Einheimische und Zweitwohnungsbesitzer um Mithilfe, aktiv nach Mitarbeiternnfür das Freibad und den Strandbetrieb zu suchen.

„Aktuell können wir nicht sicherstellen, dass das Freibad regelmäßige Öffnungszeiten hat. Wir möchten die Einwohner und Zugereisten bitten, mit ihrer Unterstützung das Freibad eröffnen zu können. Vielleicht kennt jemand im Bekannten- oder Freundeskreis eine geeignete Fachkraft, die auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist. Oder auch Studenten und Schüler, die sich in den Schul- oder Semesterferien etwas dazuverdienen möchten“, hofft Rolf Kopper, Geschäftsführer der Tourismus GmbH.

Zum Gehalt schreiben die Betreiber nichts

Auch Personen, die noch nicht im Besitz des DLRG-Silbers sind, werden ermutigt, sich zu melden.

Über die Verdienstmöglichkeiten schreibt die Tourismus GmbH allerdings nichts. Fachangestellte für Bäderbetriebe erhalten einer Übersicht des Stellenportals Stepstone zufolge zwischen 2900 und 3500 Euro pro Monat – je nach Erfahrung.

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